Diesen Überblick zu schreiben hat mir einige Kopfschmerzen bereitet und das liegt nicht nur an den Namen der Schiffe, die auszusprechen regelmäßig mit einem Knoten in meiner Zunge endet. Hauptgrund ist vielmehr der, dass die Schiffe von Wargaming.Net (WG) auf eine Spielweise ausgelegt wurden, die überhaupt nicht der meinen für Zerstörer entspricht. Die russischen Vertreter dieser Schiffsklasse in World of Warships (WoWS) sind nämlich noch extremer auf Geschütze ausgelegt als ihre amerikanischen Vertreter und das bedeutet, die Torpedos haben noch weniger Reichweite (die Kiew auf Stufe sieben hat gerade mal 4 km Reichweite). Da alle russischen Zerstörer beim Schießen einen Malus von 5,9 km, statt 4 km wie der Rest, auf ihre Sichtbarkeit erhalten, relativiert dies leider ziemlich die eigentlich sehr gute Reichweite der recht starken Geschütze. Ein effektives unsichtbares Schießen (ohne Einsatz von Nebel) ist damit erst mit den letzten beiden Stufen möglich und auch dann nur auf relative große Distanzen, was natürlich die Streuung erhöht. Dafür darf man dann ab den mittleren Stufen auch getrost panzerbrechende Munition verwenden, vor allem gegen Kreuzer aus nächster Nähe, denn die Geschütze dieser kleinen russischen Giftzwerge haben eine unheimliche Durchschlagskraft. Auf alle Fälle verlangen diese Schiffe ihren Fahrern einiges an Können und Geduld ab und wer vorher nur die japanischen Vertreter gefahren ist, der wird sich von seiner gemütlichen “unentdeckt Torpedos auf die Feinde loslassen”-Taktik verabschieden müssen.
Der russische Forschungszweig für die Zerstörer wurde vor einiger Zeit um eine Abzweigung ab Stufe acht erweitert. Dabei wurden einige Schiffe verschoben und ein paar neue hinzugefügt. Der Weg über Kiew, Tashkent zur Khabarovsk ist dabei der Hauptzweig, während der Nebenzweig über Ognevoi und Udaloi zur Grozovoi führt und etwas mehr die Torpedos und Flugabwehr der Schiffe betont. Der Grundcharakter der russischen Zerstörer (geschützlastig, schlechte Tarnung, schnell) bleibt aber bei allen beiden Linien erhalten. Wer mehr über den Umbau wissen will und was sich geändert hat, der findet den Beitrag dazu hier.
Stufe II bis IV
Die ersten drei Zerstörer, Storoschewoi auf Stufe zwei, Derzki auf Stufe drei und Islajaw auf Stufe vier, sind in manchen Punkten sehr typische Vertreter dieser russischen Schiffe, aber in anderen Punkten haben sie noch Schwachstellen, die später zu Stärken mutieren. Die 102 mm Geschütze der ersten russischen Zerstörer sind noch lang nicht so durchschlagskräftig wie die späteren 130 mm Geschütze, weshalb man am besten hier auf die gute hochexplosive Munition vertrauen sollte. Zwar ist naturgemäß der Schaden pro Geschoss nicht so hoch, aber dafür hat man mit 12 Schuss pro Minute ein sehr gutes Mittel an der Hand um seine Gegner mit einem Hagel aus Treffern langsam aber sicher die Punkte abzuziehen und die Chance auf einen Brand beim Gegner ist damit ziemlich hoch. Leider haben Storoschewoi und Derzki nur drei Geschütze, aber mit der Islajaw steigt die Zahl auf fünf an. Im Gegensatz zum Anstieg der Geschütze sinkt die maximale Geschwindigkeit der Schiffe auf den ersten drei Stufen erst einmal ab (von 35,4 kn über 32,8 kn auf 31,9 kn), was die Spielweise etwas erschwert, denn einmal in Feuerreichweite eines Gegners ist es schwerer sich von diesem wieder zu lösen, wenn das Ziel auf einmal nicht mehr alleine ist und ebenso wird der Einsatz der Torpedos damit nicht gerade vereinfacht. Von diesen verfügen alle drei Schiffe eine Menge (3 x 3 bei der Storoschewoi, 5 x 2 bei der Derzki und 3 x 3 bei der Islajaw , wobei die Islajaw eine Ausnahme darstellt, denn deren verbesserte Torpedos haben eine Reichweite von 5 km statt der bis dahin üblichen 3 km bis 4 km. In den ersten drei Stufen entscheidet sich schnell, ob man die für einen Erfolg mit diesen Zerstörern nötige Spielweise mag oder nicht und wer damit nicht, oder nur schwer (so wie ich), zurecht kommt, der wird auch in den mittleren und höheren Stufen kaum Spaß haben.
Stufe V und VI
Wer sich über die historische Podwoiski auf Stufe fünf informieren will, der wird vermutlich wenig finden, denn das Schiff war ein Projekt und existierte somit nur auf dem Papier. Dafür reiht es sich aber wunderbar in die Linie ein, denn mit den 5 x 1 130 mm Geschützen (Reichweite 9.5 km) und den 2 x 3 533 mm Torpedos (Reichweite 4 km) ändert sich wenig gegenüber den Vorgängern, außer dass die Leistung in allen Bereichen leicht steigt – entsprechend der Stufe. Unangenehm fällt bei der Podwoiski eigentlich nur auf, dass die Geschütze mit 9.2 s eine recht lange Nachladezeit haben und mit 22.5 s für 180 Grad auch nicht gerade schnell drehen, aber das ist nur fair, wenn man die Schadenswerte (2.500 für panzerbrechende, 1.900 für hochexplosive Munition) berücksichtigt. Die Sichtbarkeit von etwas über 7.7 km ist natürlich kein Aushängeschild der Podwoiski, aber die 42 kn Höchstgeschwindigkeit und 4.2 s Ruderstellzeit hingegen sind es durchaus. Damit wird die Podwoiski so gut wie jedem Schiff davon fahren können und somit spielend den Abstand zu Feinden halten können, um diese auf maximale Distanz beschießen zu können oder schnell Orte erreichen zu können, an denen ein Hinterhalt möglich ist.
Gnewni ist der Name der kleinen Schwester des Premium-Schiffes Gremyashchy (hier geht es zum Überblick der Premium-Schiffe) und “klein” ist hier durchaus abwertend gemeint. Ich muss gestehen, dass mich nun im Vergleich mit den regulären Zerstörern die Einstufung der Gremyashchy auf Stufe fünf wundert. Die Gnewni ist dieser nämlich in der Gesamtbetrachtung unterlegen, was vor allem an den deutlich schwächeren Torpedos liegt, denn die haben bei der Gnewni nur 4 km Reichweite (Gremyashchy hat mit 8 km die doppelte Reichweite) bei gleicher Sichtbarkeit (7 km) und fast ähnlichen Werten bei Geschwindigkeit, Strukturpunkten und Geschützleistung. Allerdings sind die 130 mm Geschütze die ab der Gnewni alle russischen Zerstörer benutzen eine deutliche Verbesserung gegenüber den vorherigen und auch wenn man nur vier davon hat, bleiben die 12 Schuss pro Minute einfach ein Quell der Freude. Nach dem langsamen Vorgänger wird man sich als Spieler in der Gnewni mit ihren 38,4 kn wie in einem Speedboot fühlen, aber diese Geschwindigkeit ist auch dringen nötig um erfolgreich Gegner angreifen und sich wieder in Sicherheit bringen zu können. Vor allem gegnerische Zerstörer werden nun ein beliebtes Ziel sein und sofern man sich von deren besseren Torpedos fern hält, sollte man zu deren Alptraum werden. Für den Nachfolger auf Stufe sechs, die Ognewoi, gilt eigentlich das gleiche, auch wenn sie etwas langsamer ist (37,3 kn), aber dafür hat sich nun Zwillingstürme die deutlich schneller drehen (18,56 s statt 36 s für 180 Grad). Zwar verliert man umgehend 50% seiner Feuerkraft, falls mal ein Turm ausfällt, aber dafür kann man sein Ziel auch bei wildesten Zick-Zack-Fahrten noch schön im Visier behalten.
Stufe VII
Die Minsk auf Stufe sieben wird aufmerksamen Spielern irgendwie bekannt vorkommen, denn es ist eine Unterklasse der bereits im Spiel erhältlichen Leningrad (Premium-Schiff, Stufe sieben). Optisch sind sie weitgehend identisch (die Minks hat die eckigeren Türme, die leider nicht ganz so schick aussehen), allerdings gibt es spielerisch ein paar Unterschiede zwischen den beiden Vertretern dieser Klasse, die aber alle irgendwie ein wenig zu Lasten der Minsk gehen. Die 5 x 1 130 mm Geschütze feuern bei beiden gleich schnell (5 s Nachladezeit) und drehen sich bei beiden gleich langsam, wobei bei de Minsk die Turmdrehrate mit 6 Grad pro Sekunde sogar noch einmal etwas geringer ist (gegenüber 6.5 Grad pro Sekunde bei der Leningrad). Die Minsk hat gegenüber der Leningrad nur den Vorteil, dass die geschütze mit 12.1 km (in der verbesserten Variante) etwas weiter schießen. Beide Schiffe sind mit 43 kn sehr flott unterwegs und sind auch wendig genug, um aus der Geschwindigkeit und der Reichweite der Geschütze guten Profit schlagen zu können. Wirklich Schade ist, dass die Minsk nicht auch die netten 8 km Torpedos der Leningrad bekommen hat, sondern bei den 4 km Reichweite stecken bleibt, auch wenn die Torpedos mit 70 kn etwas schneller sind als die 60 kn Torpedos des Premium-Kollegen und auch etwas mehr Schaden machen (17.933 gegenüber 15.100 Schaden pro Torpedo). Unterm Strich kann man wohl sagen, dass die Minsk sehr gut in die Linie der russischen Zerstörer passt, aber nicht ganz an die Leningrad heran reicht, was die Flexibilität im Gefecht angeht, da die Torpedos etwas weniger nützlich sind, wenn man nicht nahe an den Feind heran kommt.
Die “kleiner Kreuzer”-Linie (zur Khabarowsk)
Stufe VIII und IX
Mit der Kiew auf Stufe acht und der Tashkent auf Stufe neun tritt man in die Endphase der russischen Zerstörerlinie ein, denn die Sichtbarkeit steigt noch einmal deutlich an (9 km oder mehr), die Geschwindigkeit überschreitet die 40 kn Marke (fast 43 kn bei der Kiew und Tashkent) und die Geschütze werden immer besser und mehr (3 x 2 Geschütze bei 11.1 km bzw. 12,3 km Reichweite und weiterhin 12 Schuss pro Minute). Wer seinen Kapitän von Schiff zu Schiff bis hierhin mitgenommen hat, der dürfte inzwischen von den Schießausbildungsfähigkeiten (+10% Feuergeschwindigkeit und +20% Reichweite) profitieren, was diese Schiffe zu guten Kanonenbooten macht. Immer in Bewegung bleibend, schnell und wendig gibt man ein schwer zu treffendes Ziel ab und kann damit auch gesichtet relativ sicher Kreuzer und Schlachtschiffe beschießen und zur Not zügig flüchten. Wer bisher auf Torpedos verzichtet hat, wird sich auf die Kiew sehr freuen, denn diese hat in der ausgebauten Version Torpedos die mit 8 km die Reichweite verdoppeln. Dafür sind diese mit 55 kn um 10 kn langsamer als die 4 km Version, aber dies sollte einen nicht abschrecken, denn schneller als die der Konkurrenz sind sie auf alle Fälle und werden damit zu einer ernsten Gefahr für jeden Gegner. Einzig die Nachladezeit mit 123 s der zwei Fünffachwerfer dämpft die Freude etwas.
Die Tashkent ist in allen Punkten eine leichte Verbesserung der Kiew und kann etwas weiter schießen (ca. 500 m), hat mehr Strukturpunkte und zwar nicht mehr Torpeods, aber da diese in 3 Werfern mit je 3 Rohren verbaut sind, laden diese mit 70 s sehr schnell nach. Größter Unterschied ist, dass die Tashkent als erster Zerstörer statt des Nebels die Reparaturmannschaft als Verbrauchsgut ausrüsten kann. Ich persönlich finde die Idee eigentlich nicht völlig reizlos, aber halte die Wahl zwischen Reparatur und Nebel für eine ziemlich schwere solche. Beide Optionen bieten Vorteile und erlauben das Schiff länger im Gefecht zu halten, aber der Schaden den ein Zerstörer einsteckt ist schon recht massiv (vor allem von schnell schießenden Kreuzern mit hochexplosiven Geschossen) und da kann die Reparaturmannschaft nicht dagegen halten. Und hinter einer Nebelwand fliehen und dabei noch ungesehen schießen zu können erscheint mir weiterhin effektiver, als einen Teil des erlittenen Schadens reparieren zu können. Im direkten Duell mit einem feindlichen Zerstörer hingegen ist diese Option sehr verlockend und wird einem erlauben auch nach offensiven Jagdaktionen noch am Gefecht teilzunehmen, ohne durch den ersten Treffer seine wenigen verbliebenen Sturkturpunkte zu verlieren.
Stufe X
Den Abschluss macht im Hauptzweig wie zuvor auch die Khabarowsk, die auf Stufe zehn mit 13 km Reichweite noch einmal weiter schießt als die Tashkent davor und über einen Turm mehr verfügt. Allerdings wird die Khabarowsk schon auf 10 km gesehen, daher ist die Tarnung für den höchsten russischen Zerstörer immens wichtig, außer man fährt sie wirklich wie einen sehr kleinen Kreuzer. Diese Ausrichtung wird auch noch durch die Einschrängung bei den Torpdeos, denn diese sind mit 53 kn nicht nur langsamer als in der Stufe davor, sie haben auch nur mehr eine Reichweite von 6 km. Dafür weisen sie aber ein deutliches Plus beim Schaden auf. Hauptschadensquelle sind daher mehr denn je die Geschütze des Zerstörers, bei denen man auch auf große Distanzen durchaus die panzerbrechende Munition nicht verachten sollte, denn die Durchschlagskraft auf Kreuzer und auch so manches Schlachtschiff ist nicht zu verachten.
Die “Fliegeklatschen”-Linie (zur Grozovoi)
Stufe VIII und IX
Am Beginn der eher die Luftabwehr und Torpedos betonenden Linie russischer Zerstörer steht die Ognevoi die ehemals auf Stufe sechs zu finden war. Sie hat ein paar mehr Strukturpunkte bekommen (von 15.500 auf 16.100) und bleibt aber ansonsten mit 37 kn gleich schnell und behält die Geschütze (2 x 2 130 mm mit 12 km Reichweite) bei. Wie bei der Kiew erhält die Ognevoi neue Torpedos, aber diese haben nun eine Reichweite von 10 km. Sie sind aber nur 56 kn schnell und die neue Ognevoi steigert (mit dem zweiten Rumpf) die Zahl der Torpedos von 2 x 3 auf 2 x 5, was allerdings die Nachladezeit von 69 s auf 115 s anhebt. Aber das alleine ist es nicht, denn die Ognevoi auf Stufe acht kann auch die Tarnsystem-Modifikation 1 nutzen und zusammen Tarnungsmeister ergibt sich daraus ein für russische Zerstörer erstaunlich guter Tarnwert (von 7.74 km runter auf knapp über 6 km) und damit ist der Bereich in dem die Torpedos unsichtbar abgeworfen werden können enorm. Dazu kommt, dass die neue Ognevoi (wie alle Schiffe des alternativen Zweiges) statt des Motorboost das Defensive Feuer verwenden kann, was zwar Flucht und Flankenwechsel etwas schwieriger macht, dafür aber einen vor lästigen Bombenangriffen schützen kann, womit die Ognevoi etwas unabhängiger operieren kann, falls ein Träger mit im Spiel ist.
Auf Stufe neun erwartet einen als vorletztes Schiff der Linie mit der Udaloi erst einmal ein kleiner Rückschritt, zumindest in manchen Punkten. Die Strukturpunkte sind geringer (ausgebaut 18.800), die Geschwindigkeit ist niedriger (40,4 kn) und die Torpedos sind langsamer (55 kn bzw. 60 kn) als bei der Tashkent davor. Dafür bekommt man aber eine gesenkte Sichtbarkeit (8,6 km) und drei Torpedowerfer mit je fünf Torpedos und zusammen mit Tarnanstrich, Tarnmodul und Kapitänsfähigkeit kann man die Sichtbarkeit so senken, dass man die Torpedos bequem einsetzen kann ohne gesehen zu werden. Dazu kommt, dass die Geschütze mit 12,13 km Reichweite weit genug schießen können, dass man ohne gesichtet zu werden auf Ziele schießen kann.
Stufe X
Die Grosowoi bildet den Abschluss des alternativen Zweiges. Bevor wir zu diesem neuen Schiff kommen sei noch das Schiff davor erwähnt: die bekannte Udaloi. An der hat sich eigentlich nichts wesentliches geändert, außer dass sie wie die Ognevoi auch über das Defensive Feuer als Alternative zum Motorboost verfügt und somit unangenehm für Flugzeugträger sein kann. Wirklich böse wird allerdings erst die Grosowoi, die noch einmal einen drauf setzt und ein massives Aufgebot an Flugabwehrgeschützen ins Feld führt und während der Testphase sich sogar als so stark erwies, dass nun zur Veröffentlichung diese deutlich abgeschwächt wurden (aber Warnung an alle Trägerfahrer: stark ist die Luftabwehr dennoch). Ansonsten ist die Grosowoi schon etwas unterschiedlich zur Kollegin im anderen Zweig, der Khabarovsk: Sie ist langsamer (39.5 kn gegenüber 43 kn) aber dafür etwas wendiger (Ruderstellzeit 6 s gegenüber 8 s). Sie hat weniger Reichweite beiden Hauptgeschützen (10 km gegenüber 11 km) ist dafür aber weniger sichtbar (8.8 km gegenüber 10 km durch Schiffe) und hat nur 3 x 2 130 mm statt 4 x 2 130 mm Geschütze. Auch einen Unterschied gibt es bei den Torpedos, denn die der Grosowoi haben zwar die gleiche Reichweite (10 km) wie die langen Torpedos der Khabarovsk, aber sie sind mit 65 kn deutlich schneller, werden dafür aber schon bei 1.3 km sichtbar (gegenüber 1.1 km). Sind sich Tashkent und Udaloi noch sehr ähnlich, werden die Unterschiede bei Grosowoi und Khabarovsk schon deutlich sichtbarer und so ähnlich die Schiffe sind, kann man nun doch von unterschiedlichen Ansätzen sprechen.
Fazit
Mit den russischen Zerstörern kann man Spaß haben, sogar sehr viel Spaß, wenn man die geschützlastige Spielweise annimmt und bereit ist riskant zu spielen. Es gibt Gefechte in denen sich die Punkte von selber ergeben, wenn man eine günstige Position gefunden hat und die Gegner einem in die Falle gehen und man aus nächster Nähe die vielen, schnellen und schlagkräftigen Torpedos anbringen kann. Oder man kann aus der Distanz die Geschütze im Dauerfeuer einsetzen und wird entweder ignoriert oder schafft es immer gut auszuweichen. Aber es gibt auch die Spiele in denen man entweder kaum Punkte macht oder ein wenig russisches Roulette (welch gewagtes Wortspiel) spielen und darauf hoffen muss, dass der Gegner nicht trifft und/oder man nahe genug an den Feind heran kommt. Hat man die ersten paar Stufen überwunden, dann hat man als Kapitän eines russischen Zerstörers zumindest eine Klasse von Schiffen bei denen man immer Furcht erzeugt und das sind die Zerstörer der anderen Nationen. Die sehr schnellen und sehr schlagkräftigen Geschütze sind ideal dafür um diese Konkurrenten zu zerlegen, aber nicht nur diese! Die 130 mm Geschütze der russischen Zerstörer (ab Stufe fünf) sind exzellent und ähnlich wie die Geschütze der deutschen Kreuzer mit einer überdurchschnittlichen Durchschlagskraft versehen. Wer aber als Zerstörerfahrer lieber unsichtbar bleibt und seine Torpedos einsetzen will, der wird auch in den hohen Stufen eher seine Freude bei den anderen Nationen haben als bei den russischen Schiffen dieser Klassen.
Im Gegensatz zum Umbau bei den japanischen Zerstörern scheint die Umstrukturierung bei den russischen Schiffen deutlich logischer und harmonischer und die Entwicklung der Schiffe in beiden Zweigen erscheint linearer. Offenbar hat WG hier die richtigen Schlüsse aus den Rückmeldungen der Spieler gezogen, denn es gibt keine Sprünge oder unlogische Platzierungen von Schiffen in den beiden Zweigen. Allerdings sind die Unterschiede auch nicht so gewaltig und der eigentliche Charakter der russischen Zerstörer bleibt in beiden Unterzweigen erhalten (was meiner Meinung nach bei den japanischen Zerstörern mit dem Umbau verloren gegangen ist), auch wenn er unterschiedlich interpretiert wird. Während der Zweig zur Khabarovsk noch mehr den Geschütz-Charakter der Schiffe betont und mit der Reparaturmannschaft eindeutig der Blick in Richtung „sehr leichte Kreuzer“ geht, können die Schiffe zur Grosowoi etwas unabhängiger (dank Defensivem Feuer) und unsichtbarer agieren, haben etwas weniger Feuerkraft und dafür etwas bessere Torpedos.
Danke Hurz 😉
Definitiv eine der am schwersten zu spielenden Bäume ingame.
Sehr gerne 🙂
Bei deiner Einschätzung stimme ich dir völlig zu, die russischen Zerstörer sind die speziellsten Schiffe aktuell im Spiel, noch vor den deutschen Kreuzern und den amerikanischen Zerstöreren.
Ich hab die Russischen Zerstörer angefangen und inzwischen ist es einer meiner Lieblingsbäume, es macht einfach Spaß permanent andere Schiffe zur Weißglut zu treiben. Die DDs sind so schnell, daß sie über 10km kaum getroffen werden können und schiessen verdammt schnell.
Ich hab schon öfters mit der Gnewny Schlachtschiffe dazu gebracht, daß sie irgendwann aufgegeben haben, entweder haben sie versucht zu entkommen (Was Ihnen nicht gelungen ist) oder sie haben mich aufgrund des relativ geringen Schadens ignoriert, aber nur solange, bis ich dann in Torpedoreichweite war.
Das macht auch tierisch Spaß, auf ein Schlachtschiff spitz zu fahren bis in Torpedoreichweite, dann warten bis die aktuelle Salve abgefeuert wurde, dann rumziehen und alle Torpedos loslassen.
Herrlich !
Na, das klingt ganz so als hätte da jemand ein richtig passendes Spielzeug gefunden. Das hört man gerne. 🙂