p2w in WoWS?

Einige Kommentare eines Users hier auf dem Blog (an dieser Stelle ein Dankeschön für die Anregung) haben mich mal wieder über ein Thema nachdenken lassen, dass eigentlich immer wieder angesprochen wird, aber von den meisten meiner regelmäßigen Mitspieler verneint wird. Und zwar geht es um die Fragen: “Ist World of Warships (WoWS) ein pay to win (kurz p2w) Spiel?” und “Beeinflusst Wargaming.Net (WG) meine Gefechte?”. Nun, gleich vorweg meine Meinung dazu: Nein, das ist nicht der Fall, weder das eine noch das andere. Aber es ist vielleicht angesichts doch offensichtlicher Anreize Geld in das Spiel zu investieren durchaus interessant wie und warum ich zu dieser Annahme komme. Vor allem die zweite Frage hat den User hier im Blog durchaus bewegt und sein persönlicher Eindruck scheint seine Vermutung zu bestätigen, allerdings gibt es genug Indizien die dagegen sprechen und die Logik. Aber fangen wir von ganz vom Anfang an.

Was ist eigentlich p2w?

“Zahlt man in einem free to play Spiel Geld, dann ist das pay to win.” Die Definition erscheint erst einmal einfach, aber der Teufel liegt, wie immer, im Detail, denn sie greift zu kurz. Ein Faktor ist, dass einem ein Vorteil entsteht durch den Kauf, aber auch wenn man das mit rein nimmt ist es nicht immer zutreffend. Ein Vorteil kann ja durchaus auch sein, dass man sich Zeit spart um in einem Spiel voran zu kommen. Aber reicht das schon aus, damit man von p2w sprechen kann? Ich denke der bessere Ansatz wäre zu fragen, ob anderen Spielern durch den Kauf ein Nachteil entsteht, denn Vorteile die keinen anderen Spieler beeinflussen sind ja dann in ihrer Wirkung auf den Käufer begrenzt. Ich möchte kurz zwei Fälle beschreiben die den Vorzug dieser Art der Definition aufzeigen:

  1. Hätte man ein Spiel, bei dem es darum geht in möglichst kurzer Zeit ein Ziel zu erreichen oder eine Highscore das Maß aller Dinge ist, dann wäre auch eine Verkürzung der nötigen Spielzeit (wie zum Beispiel X% mehr Erfahrung für Aktionen, Y mehr Aktionen pro Tag möglich, etc.) durch Einkäufe ein Nachteil für andere Spieler. Gibt es so ein Ziel oder Highscore nicht, oder spielt eine Platzierung keine Rolle, dann wäre der persönliche Vorteil kein Nachteil für andere Spieler.
  2. Könnte man sich in einem Spiel etwas kaufen, dass einem in einer direkten Auseinandersetzung mit anderen Spielern oder im Wettstreit um ein Ziel mit anderen Spielern einen Vorteil gibt, dann kann man sicher von p2w sprechen. Das könnten zum Beispiel besonders mächtige Waffen oder Aktionen sein, aber auch viele andere Dinge. Hätte ein Spiel allerdings keinen Bereich in dem man sich direkt mit anderen Spielern misst (egal ob in einer Art Wettlauf um Punkte oder direktem Kampf), dann wäre auch hier ein solcher Vorteil ohne Außenwirkung für die Mitspieler.

Ich glaube so gesehen kann man sich auf die Definition mit dem “zum Nachteil anderer Spieler” durchaus einigen, da sie wie oben beschrieben sich nur auf die negativen Auswirkungen auf andere Spieler beschränkt. Nun könnte man anführen, auch das schnellere Vorankommen in einem Spiel, ohne dass es zum direkten Nachteil der Mitspieler ist, wäre ein Vorteil der andere Spieler benachteiligt. Man könnte argumentieren, dass wenn zwei Spieler zeitgleich ein Spiel starten, so sollte keiner der beiden schneller voran kommen. Aber dann müsste man auch die Spielzeit beider Spieler in der Art begrenzen, dass keiner mehr Zeit investieren kann und damit es ganz fair ist, müsste jeder Spieler die gleiche Performance, Latenz, etc. haben und auch müssten die persönlichen Fähigkeiten der Spieler ausgeglichen werden. Ich denke damit sage ich recht deutlich, dass dies doch etwas zu weit gegriffen wäre.

Gibt es nun p2w in WoWS?

Wie oben schon geschrieben nehme ich mein Ergebnis vorweg: Nein, eigentlich nicht. Damit das jetzt nicht so im Raum stehen bleibt, möchte ich erklären warum ich zu diesem Schluss komme und das geht am besten wenn man sich die Dinge anschaut, für die man Geld ausgeben kann:

  • Premium-Konto/-Zeit

    VorteileNachteileBewertung
    Mit einem Premium-Konto beziehungsweise Premium-Zeit erhält für die gleiche Leistung in einer Runde 50 Prozent mehr Erfahrungspunkte (und damit auch freie Erfahrungspunkte und Kapitänserfahrung) und Credits. Darüber hinaus erhält man Zugriff auf einen besonderen Hafen und man kann bei Feldzügen drei statt zwei Missionen gleichzeitig aktiv haben.
    Ein Spieler ohne Premium-Konto oder -Zeit wird keine Nachteile spüren, abgesehen davon, dass ein Spieler mit Premium-Konto oder -Zeit (bei gleicher Spielzeit und ähnlichen Ergebnissen) früher das nächste Schiff freigeschaltet haben wird und sich früher leisten kann. Außerdem werden Feldzüge schneller abgeschlossen.
    Da es keinen Vorteil bringt schneller ein höheres Schiff zu haben, da man damit auch in höhere Gefechte kommt, sind die Nachteile für andere Spieler durch ein Premium-Konto oder -Zeit nicht existent. WoWS ist kein Wettlauf und jeder wird früher oder später das Stufe 10 Schiff im Hafen stehen haben und seine Kapitäne mit 19 Punkten austrainiert haben. Einzig der Vorteil, dass ein Spieler mit Premium-Konto oder -Zeit sich häufiger Premium-Verbrauchsgüter und teurere Tarnungen für Credits leisten kann könnte man anführen, allerdings wird man durch Containern, Events und Missionen durchaus gut damit versorgt. Und es gibt immer die Möglichkeit ein paar Runden auf den profitablen Stufen fünf bis acht zu fahren um seine Kasse aufzubessern.
  • Premium-Schiffe

    VorteileNachteileBewertung
    Man bekommt ein Schiff, das so nicht zu erspielen ist (abgesehen von Schiffen die es für Events oder Feldzüge gibt) und das sich meist von den vorhanden normalen Schwesterschiffen oder vergleichbaren Schiffen auf gleicher Stufe unterscheidet. Kapitäne auf Premium-Schiffen müssen nicht auf diese eingelernt werden und mit Premium-Schiffen erhält man mehr Erfahrung und Credits pro Gefecht.
    Man trifft auf Schiffe die man nicht frei spielen kann und man verdient im Vergleich weniger Erfahrung und Credits pro Gefecht.
    Generell kann man sagen, dass fast alle Premium-Schiffe in WoWS fair sind nicht stärker sind als die ähnlichen Schiffe auf gleicher Stufe. Es gibt ein paar Ausnahmen (Imperator Nikolai I, Belfast, Kutuzow), aber die sind alle bereits aus dem normalen Verkauf entfernt und nicht mehr oder nur mehr selten zu bekommen (sei es bei Sonderaktionen oder über Supercontainer). Alle anderen Premium-Schiffe haben ihre Vor- und Nachteile, so wie jedes andere Schiff im Spiel auch und bieten dem Käufer also keinen unfairen Bonus auf z.B. Schaden, Panzerung, Streuung oder andere Faktoren im Kampf. Einzig die Tatsache, dass ein Nicht-Käufer das Schiff sich nicht selber erspielen kann und damit die Vor- und Nachteile des Schiffes nicht selber erleben kann könnte man als Nachteil empfinden.
    Die anderen Vorteile schlagen wieder in die gleiche Scharte wie die die Premium-Konto oder -Zeit, denn sie verkürzen nur die Zeit die man benötigt um Erfahrung und Credits zu sammeln. Wobei man hier anmerken muss, dass die Erfahrungspunkte auf dem Premium-Schiff bleiben wie auf jedem anderen ausgeforschten Schiffe und erst mit Dublonen umgewandelt in freie Erfahrungspunkte werden müssten.
  • Dublonen und Credits

    VorteileNachteileBewertung
    Mit Dublonen kann man sich Hafenplätze, Plätze in der Unterkunft für Reservekapitäne, Premium-Zeit, Premium-Schiffe (aber nur bestimmte), Premium-Verbrauchsgüter (geht auch mit Credits), Tarnungen (geht auch mit Credits) kaufen, einen Kapitän umschulen oder Verbesserungen ausbauen (können sonst nur mit dem Schiff verkauft werden). Außerdem kann man mit ihnen Erfahrungspunkte von Elite- (das sind Schiffe bei denen alles und das Nachfolgeschiff schon erforscht sind) und Premium-Schiffen in freie Erfahrungspunkte umwandeln. Sie sind das universelle Zahlungsmittel in WoWS. Daneben kann man sich auch direkt Credits kaufen und so seine Kriegskasse im Spiel auffüllen.
    Einen direkten Nachteil in Gefechten gibt es nicht.
    Viele Dinge (Premium-Verbrauchsgüter, Tarnungen, Kapitän umschulen) sind auch alternativ auch durch Credits oder Kapitänserfahrung und freie Erfahrung machbar oder man erhält einen Teil seines Credit-Einsatzes zurück (Verkauf von Verbesserungen beim Schiffsverkauf) und stehen somit auch Spielern zur Verfügung die keine Dublonen gekauft haben. Auch Hafenplätze und Plätze in der Reserve können durch Supercontainer gewonnen werden, was aber relativ selten ist und natürlich in gleicher Weise auch Spielern mit gekauften Dublonen möglich ist. Unterm Strich ist das Kaufen von Dublonen auch wieder eine Funktion die kein Nachteil für andere Spieler ist, sondern lediglich wieder eine Zeitersparnis für den der Dublonen gekauft hat. Das gilt genau so für Credits, die man sich auch direkt aus dem Premium-Laden kaufen kann oder die bei Sonderangeboten oftmals mit dabei sind.
  • Signale und Tarnungen

    VorteileNachteileBewertung
    Signale und Tarnungen verändern die Eigenschaften von Schiffen oder Verbrauchsgütern, indem sie zum Beispiel das Schiff 5 Prozent schneller machen, die Reichweite und Wirksamkeit der Flak erhöhen oder die Sichtbarkeit des Schiffes um 3 Prozent senken. Außerdem kann man mit ihnen mehr Erfahrung und Credits pro Runde einfahren. Für beide gilt, dass man sie nach jeder Runde ersetzen muss.
    Den Gegner später sehen, mehr Streuung der eigenen Geschütze, mehr Luftabwehr gegen die eigenen Flieger und noch mehr sind Nachteile, die man als Gegner eines Spielers mit Tarnungen und Signalen hat.
    Hier wären wir bei einem Punkt, bei dem Geld einem Spieler wirkliche Vorteile bieten könnte, die gleichzeitig andere Spieler benachteiligen. Nicht weil ein Benutzer evt. mehr Credits oder Erfahrung bekommt (das ist wieder das mit der Zeitersparnis), sondern weil es direkt in das Gefecht eingreift, was manche Tarnungen oder Signale ja tun. Allerdings muss man sagen, dass die Tarnungen die spielerische Vorteile geben jedem Spieler mit Credits zur Verfügung stehen und Signale durch Missionen, Events und Leistungen im Spiel kostenlos verdient werden können. Gegen Geld oder Dublonen erhältliche Tarnungen bieten keine spielerischen Vorteile gegenüber denen für Credits und Signale kann man nur in Paketen im Premium-Ladenkaufen und die Signale, die Einfluss auf ein Gefecht haben, sind nur Beigaben und das in recht geringer Zahl. Die Signale die man in signifikanter Menge kauft sind die, die einem Bonus auf Credits und Erfahrung geben.
    Unterm Strich haben wir hier einen kleinen möglichen Vorteil, der aber in mehrfacher Hinsicht minimiert wird, denn Tarnungen mit gleichen Werten für Tarnung und Streuung gibt es gegen Credits und Signale verdient man sehr leicht in ähnlichen Mengen alleine durch spielen, Missionen usw. Klar steht das auch einem Käufer zur Verfügung, aber wie oben schon gesagt, kann man nicht gezielt beliebige Mengen von bestimmten Signalen einkaufen. Und die meisten davon haben nur recht geringe Einflüsse (5 Prozent mehr Geschwindigkeit des Schiffes zum Beispiel kann natürlich mal entscheidend sein, wird es aber in der Regel einfach nicht sein).
  • Container

    VorteileNachteileBewertung
    Container von Feldzügen kann man käuflich erwerben und damit Sammlungen schneller voll bekommen und die Belohnungen dafür einstecken. Oder man bekommt besondere Inhalte (wie an Weihnachten).
    Einen direkten Nachteil in Gefechten gibt es nicht.
    Container, egal ob für Sammlungen, Feldzüge oder aus Events, enthalten nur Dinge die bereits aufgeführt wurden: Dublonen, Premium-Zeit, Premium-Schiffe, Signale und Tarnungen. Daher gelten indirekt die Nachteile oder eben nicht vorhanden Nachteile dessen was man bekommen kann. Da man zum Beispiel besondere Kapitäne mit besonderen bzw. leicht verbesserten Fähigkeiten auch immer über das reine Spiel erreichen kann, besteht auch indirekt hier kein Nachteil gegenüber Nichtkäufern, ausgenommen natürlich der Tatsache, dass Käufer einfach schneller sind beim Erreichen des Ziels. Aber wie schon mehrfach gesagt ist Geschwindigkeit beim Erreichen eines Ziels kein Faktor in WoWS – außer man setzt es sich selber.

Um es zusammen zu fassen sieht man, dass fast alle Vorteile die man mit Geld kaufen kann dazu dienen, das Vorankommen in WoWS zu erleichtern. Sprich, man bekommen mehr Erfahrungspunkte, mehr Credits oder kann mehr freie Erfahrung nutzen, um Schiffe schneller frei zu spielen oder Kapitäne schneller auszubilden. Vorteile die mit einem Nachteil der Mitspieler verknüpft sind gibt es zwar, aber diese sind wie oben beschrieben von Haus aus gering oder aber massiv abgeschwächt, denn diese sind auch durch das Spiel zu bekommen (Signale) oder mit Credits zu haben (Tarnungen). Ich glaube daher, dass man daraus gegen WoWS und WG keinen Vorwurf konstruieren kann, dass hier ein p2w vorliegt.

Kritisch anschauen muss man eigentlich sowieso am ehesten die Premium-Schiff, denn diese können, wenn sie zu stark gemacht werden, durchaus übermächtig werden. Bisher hat es WG ganz gut hinbekommen die Schiffe im Zaum zu halten, allerdings ist ihnen das nicht immer gelungen. WG wird selber zugeben, dass ein paar Schiffe zu stark geraten sind oder auf Grund späterer Änderungen bei den Vergleichs-Schiffen (Stichwort: Umbau der japanischen Zerstörer und die Kamikaze/Fujin) nun heraus stechen, aber sie haben konsequent diese Schiffe aus dem Handel genommen. Allerdings sind die Schiffe teilweise noch über Supercontainer zu haben (die sind aber nicht käuflich und jeder Spieler hat die gleiche Chance) und WG wird diese vielleicht in Sonderaktionen noch einmal anbieten. Aber auch daraus ist ein p2w nicht wirklich abzuleiten in meinen Augen, denn auch diese überdurchschnittlichen Schiffe sind an Matchmaking gebunden und am Ende ist es eh der Spieler und nicht das Schiff, dass über die Leistung entscheidet und kein Schiff ist so gut, dass ein mieser Spieler einen guten Spieler damit regelmäßig schlagen wird. Auch eine Nikolai kann sinken, wie dieses Beispiel ziemlich deutlich zeigt:

Aber gibt es verstecktes p2w?

Nach den Fakten komme ich abschließend zu einem Punkt, bei dem persönliche Wahrnehmung, Halbwissen, fehlende Datengrundlagen und auch ein Teil spielerisches Unvermögen sich zu einer Verschwörungstheorie verdichten, gegen die man nur schwer argumentieren kann. Zumindest nicht, wenn man nicht auch ein wenig spekulieren will. Es wird immer wieder vermutet, dass WG irgendwie in den Ablauf des Spiels eingreifen würde, entweder um schlechte Spieler zu bevorteilen (damit diese motiviert werden) oder (und das wäre worum es hier geht) um Käufer zu belohnen, um sie später bei ausbleibenden Zahlungen zu bestrafen. Anhänger (ich nenne sie mal so) dieser Verschwörungstheorie meinen, sie würden schlechter treffen, häufiger in Gefechte mit höherstufigen Schiffen geworfen oder mit schlechteren Mitspielern in ein Team gesteckt, seit sie weniger oder kein Geld mehr für WoWS ausgeben. Somit würden sie daher natürlich weniger gute Ergebnisse einfahren, seltener gewinnen und meinen so würde WG sie motivieren wollen wieder Geld auszugeben.

Nun, ich sage es mal deutlich: Das ist meiner Meinung nach totaler Unsinn. Aber warum bin ich mir da sicher, denn auch ich scherze gerne darüber, dass mein Pech bei der Streuung wohl daran liegt, dass der letzte Scheck den ich nach Minsk geschickt habe wohl geplatzt sein muss. Zu viel Platz will ich diesem Blödsinn eigentlich nicht einräumen, aber betrachten wir es mal:

  • Wenn viel Geld ausgeben einem bessere Ergebnisse einbringen würde, dann müssten Spieler die kein Geld ausgeben schlechter und Spieler die viel oder regelmäßig Geld ausgeben besser sein. Ich gebe recht viel Geld für WoWS aus und ich kenne einige Spieler die kaum Geld ins Spiel gesteckt haben und dennoch sind diese deutlich besser als ich. Gut, man könnte sagen ich bin einfach so schlecht, dass mich auch der angebliche Bonus nicht mehr retten kann, aber da lehne ich mich mal aus dem Fenster, dass dies nicht wirklich zutrifft. Außerdem hat mir die letzte Saison der gewerteten Gefechte gezeigt, dass das Spiel mir offenbar sehr gerne die Mitspieler zuteilt, die AFK gehen, YOLO in die Gegnerhorden fahren oder sonst wie die Teamarbeit ablehnen. Und das konnte jeder in meinen Streams sehen.
  • Diese fixe Verschwörungstheorie gab oder gibt es auch bei anderen WG Spielen wie World of Tanks (WoT) und mal ehrlich, wenn da wirklich was dran wäre, dann hätte es in bald 10 Jahren die es das Spiel gibt und bei den Millionen von Spielern und Runden schon längst mehr als nur wilde Theorien gegeben. Bei einer solch großen Firma, so vielen Spielern und so vielen Daten wäre da zwangsweise irgendwann irgendwas durchgesickert, aufgefallen oder sonst wie ans Licht gekommen. In einer Zeit in der jedes bisschen Code eines Spiels durchleuchtet wird (egal ob zur Fehlersuche oder um Lücken von Cheats, etc. zu finden), das Sammeln und Auswerten von Daten einfach ist und auch sehr talentierte Leute sich damit beschäftigen, könnte man solch eine Funktion nicht sehr lange geheim halten.
  • Was wäre die Motivation von WG so etwas zu tun? Geld natürlich, denn darüber sprechen wir ja. WG ist ein Unternehmen und das tritt an Geld zu verdienen und das ist völlig in Ordnung, denn ohne Geld gäbe es keine Entwicklung oder Weiterentwicklung von Spielen. WG ist kein Unternehmen, dass mal eben kurz das schnelle Geld machen will, dazu ist ein Konzept eines Videospiels wie es WoT oder WoWS sind denkbar ungeeignet. Man muss lange Zeit erst einmal viel Geld investieren bis man anfangen kann Geld zu verdienen und wirklich lohnen wird es erst, wenn man über Jahre hinweg bei so einem Titel Geld einnimmt. Für das schnelle Geld sind andere Tätigkeitsfelder deutlich geeigneter (Stichwort: Finanzbranche), vor allem wenn man irgendwie die Kunden übervorteilen will. WG würde hier also alle Einnahmen gefährden, nur um kurze Zeit ein paar Euro oder Rubel mehr zu verdienen und auch dieser Mehrverdienst wäre eher eine vage Hoffnung denn garantiert.
  • Und das letzte Argument für mich ist der Spieler selber bzw. das Prinzip der Motivation einer solchen Funktion: Man stelle sich vor, man hat viel Geld für WoWS ausgegeben und hat Spaß dabei und hat dann aber alle Premium-Schiffe die man haben will und gibt nur noch wenig oder kein Geld mehr aus. Auf einmal läuft es schlechter im Spiel, man verliert mehr und das wird einen frustrieren. Es demotiviert einen und vergällt einem die Lust am Spiel und man wird vermutlich seine Anstrengungen reduzieren. Würde man da hergehen und noch mehr Geld investieren? Geld ausgeben für etwas, das einem keinen Spaß mehr macht? Ich denke mal nicht, denn man woher sollte man denn wissen, dass einem das wieder den Spaß bringen wird und genau da liegt ein großer Fehler dieser Verschwörungstheorie. Es sagt ja keine Funktion im Spiel, keine Werbung, keine Nachricht oder so: “Gib Geld aus und dein Matchmaking und deine Streuung werden wieder gut!” und damit fehlt das wichtigste Glied in der Kette zwischen angeblicher Benachteiligung und Motivation: Die Information dazu. Daher wäre so eine demotivierende Funktion eher kontraproduktiv für den angeblichen Zweck, denn Spieler die keine Lust mehr haben neigen dazu eher weniger als mehr Geld auszugeben.

WG würde also mit so einer Bestrafungs-Funktion im Spiel alles riskieren und nur wenig gewinnen können, und auch das nur mit der Hoffnung, dass die demotivierten Spieler von selber auf die Idee kommen, dass sie Geld ausgeben müssten um wieder Spaß zu haben. Eine ziemlich verdrehte, lückenhafte und vor allem nicht wirklich erfolgversprechende Ideen um Leute dazu zu bringen einem ihr Geld zu geben. Und das in einem Markt auf dem as immer auch Alternativen gibt. Ich denke wenn man es sich so klar vor Augen führt, dann dürfte es mehr als offensichtlich sein, dass die Idee eines versteckten p2w bei WoWS ein Hirngespinst ist. Aber vermutlich wird dieser Beitrag hier bald als “Beweis” dafür zweckentfremdet, dass ich als ja sicherlich gekaufter Community Contributor das hier nur schreibe um von der Wahrheit da draußen abzulenken. Oh verdammt … erwischt … Bitte einmal hierher sehen …

32 Gedanken zu „p2w in WoWS?

  1. Ich verfolge diesen Blog schon seit einiger Zeit und muss sagen, dass hier jemand
    verdammt viel Freizeit reinsteckt!!! Hut ab und vielen Dank für diese übersichtliche Darstellung!

  2. Jau verfolge dat hier auch immer ist vieles Interessantes dabei bin ja noch Neuling beim Schiffe versenken Game aber es wird langsam …
    macht weiter so mit euren Artikeln ….

    1. Üben und üben und dann kommt das alles von selber mit den Erfolgen. Für das Lob danke ich dir, aber du musst mich nicht im pluralis majestatis ansprechen. 😉

  3. Hallo Hurz,

    ähnliche Verschwörungstheorien gibt es wohl in jedem Spiel in dem mit realem Geld Dinge gekauft weren können. Ich denke es gibt auch genügend Spiele wo man dann tatsächlich nicht weiterkommt, erwähnt sei da die Flut an Handy-Games, bei denen einige tatsächlich nicht ohne Geld zu höheren Leveln führen.

    Bei WoWs ist dies allerdings nicht so. Und ich bin der ultimative Beweis! 🙂
    Inzwischen habe ich 24 Premiumschiffe von Stufe 2 II (Mikasa) bis Stufe VIII (Tirpitz) im Hafen und ich spiele permanent mit Premium-Konto. Irgendwie bin ich allerdings erst in letzter Zeit in der Lage mit vernünftigem Erfolg (und das auch mit den normalen Schiffen) in einem Zufallsgefecht zu bestehen. Böse Zungen mögen nun behaupten, ich hätte nur die schlechteren Premiumschiffe gekauft. Im Matchmaking bin ich allerdings durchaus auch mal als Top Tier im Spiel dabei. Daran kann es also nicht liegen.

    Ich tendiere eher zu der These, dass meine teils grandiose Unfähigkeit dazu beigetragen hat auch mit einer Alabama sang und klanglos nach wenigen Minuten wutentbrannt, das rauchende Wrack vor Augen, das Spiel zu verlassen. Oder mit einer Cleveland, behängt mit acht Signalen, Rep-Mannschaft II, def. Fla-Feuer II, Tarnung und all dem PiPaPo einem diesen wiedrlichen Pan-Asiatischen Zerstörer (ok, ich mag inzwischen auch die) vor die Torpedorohre zu fahren, da ich mal wieder nicht auf die BBs warten konnte oder einfach bei den eigenen Zerstörern geblieben bin.

    Ich liebe dieses Spiel und ich finde Premiumschiffe klasse. Einen Vorteil bringen sie mir nicht. Was etwas bringt ist Spielzeit, einfach immer weiter üben. Und (Achtung! Lobhuddelei!) Dein Block lieber Hurz, wie schon an mancher Stelle erwähnt. Dank der vielen Tips und Tricks und Anleitungen (inzwischen schaue ich auch ab und an bei Twitch vorbei) kann man, wenn man damit übt und sie konsequent umsetzt, durchaus voran kommen.
    Ich werde nie einer der richtig guten Spieler aber der Spielspaß ist da und das nicht Dank investiertem Geld.

    Fazit:
    Ich sehe es ganuso wie Du in dem Beitrag geschrieben hast. Pay2Win ist bei WoWs eher kein Thema.

    Gruß Frank

    1. Das mit dem sang und klanglos untergehen kenne ich gut und egal wie viel ich schimpfe auf Team, doofe Mechaniken usw. in der Regel ist es in der Tat meine Schuld. Aber dieses doofe Ego stellt einem immer wieder ein Bein und man sucht Ausreden. Aber wie du schön schreibst, sollte man das nicht und ist auch nicht der Grund, schön zu sehen, dass andere das auch so sehen und vor allem die Selbsteinsicht haben, das zuzugeben. Und natürlich vielen Dank für das Lob. 🙂

  4. Hallo…
    Es gibt einen Nachteil von “Premium”.

    Ein Premium-Spieler kommt schneller auf höhere Tierstufen. Dadurch ist die effektive Erfahrung, – Zeit einen Schiffstyp zu erlernen-, geringer.
    Das kann ein Nachteil in den Gefechten für die NICHT-Premium-Spieler sein.

    1. Das könnte man so sehen, aber die Fähigkeit zu lernen oder besser zu werden oder generell das Können eines Spielers muss man eigentlich aus der Betrachtung weg lassen. Sonst müsste man auch die Hardware-Ausrüstung, Internetgeschwindigkeit, Stabilität der Leitung usw. mit betrachten, weil das sind auch Faktoren die die Mitspieler benachteiligen könnten. Und wer sich eben gute Hardware leisten kann und sich leisten kann viel Zeit ins Spiel zu stecken, der betreibt auch eine Art p2w. Aber das sind ja Faktoren die außerhalb des Spiels liegen.

      Aber grundsätzlich ist das kein falscher Denkansatz.

  5. Ich bin der Meinung “p2w” ist NICHT vorhanden, schließe mich Hurz hier voll inhaltlich an.

    Mit “p2p” … in meiner Übersetzung “Pay 2 Progress” kann ich aber gut leben
    denn genau das ist Premium Konto und auch Premium Schiffe oder Signale.
    (Und ja, ich habe 1 Jahre Prem Time gebucht, und viel zu viele Premium Schiffe im Hafen)

    Grüße Gernot

    1. Da stimmen wir wirklich überein, nur mir war wichtig den Ausdruck pay to progress zu umgehen, da gerne Leute die hier “Verschwörungen” wittern darin nur eine Umschreibung für p2w sehen.

  6. Das große Problem ist und bleibt die mangelnden Infos, die das Spiel direkt bietet. Woher soll man wissen, dass Bayern den Bug der New Mexico “overmatcht”, andersrum aber nicht? Woher sollte ich wissen, dass ich als Akizuki gegen eine andere sang- und klanglos untergehe, weil diese IFHE hat und ich nicht? Wenn das andere (siegreiche) Schiff dann Mutsu oder Kidd ist, ist natürlich nicht klar, warum der andere Spieler gewinnt und ich nicht. Das Spiel ist kompliziert genug und wenn niemand dem Anfänger sagt wie es läuft, und dieser auch nicht wie ich, als mein Interesse am Spiel stark anstieg, seine Zeit in YouTube, Blogs, dem Wiki und so weiter investieren möchte, dann ist ja klar, dass Leute nach 4000 Gefechten immernoch das Spiel und die anderen verantwortlich macht, wenn man mal wieder durch ein “stärkeres” Schiff versenkt wurde. Wie man dann auf die Verschwörungstheorien kommt, kann ich mir allerdings nicht erklären. Sei es in WG Titeln oder bei der Flachen Erde.
    Die Menge an RNG hilft natürlich nicht. Wenn man halt viele Feuer bekommt, oder Zitadellentreffer und sich nicht ganz bewusst ist wie sehr einem da die individuellen Zahlenwerte der Schiffe das Ergebnis beeinflussen, wundert man sich dass es im nächsten Gefecht nicht so gut läuft und sucht eine Erklärung, die das Spiel nicht absolut klar bietet. Wenn dann der eine oder andere CC im Stream “Instant fire” auf seinem Schiff hat oder die Salve knapp vorbei geht und es auf RNG schiebt (ggf auch Sarkastisch), dann denkt man sich natürlich auch bei sich, dass es nicht am eigenen Können liegt, sondern an den doofen Zufallszahlen. Wenn man so will liegt das dann in der Schuld der Entwickler. Warum man dann abertausende Niederlagen über sich ergehen lässt erschließt sich mir nicht ganz.
    Das ganze Spiel und indirekt auch diesen Informationsmangel könnte man aber so einfach beheben, wenn Schiffsspezifische Leistungen, wie beispielsweise Feuer auf Gegnern legen für Kreuzer, Torpedotreffer, spotting und Caps für Zerstörer, Tanking für Schlachtschiffe (wie in World of Warplanes… WG kann es ja…) direkt belohnt. Dann kann man auch so Sachen wie feindliche DDs mit Radar aus dem Cap jagen oder Def. AA für Verbündete einsetzen belohnen und derartige Sachen würden Spiel für alle besser machen.
    Dann braucht man keine Theorien mehr oder muss sich seine Leistung selbst aus der Erinnerung heraus bewerten, dabei dann noch den gemachten Schaden wegdenken, weil der eh zu stark belohnt wird und nicht grundsätzlich immer das Spiel gewinnt. Kein Cap, keine Punkte, fertig. Wenn man dann was bekommt für seine Leistungen am Cap, will man vielleicht auch gar nicht den CV jagen. (Beispielsweise.)
    Naja insgesamt doch leicht off-topic dieser Kommentar.
    Aber danke für den Blog und weiterhin viel Spaß im Spiel, vielleicht “trifft” man sich ja.
    MfG
    Flo, in-game MrAdversary

    1. Der Gedanke ist gar nicht schlecht, dass auch, zumindest in Teilen, die fehlenden Infos schuldig sind, wenn Leute auf solche Verschwörungstheorien kommen. Wobei fraglich ist, ob alles Spieler (und vor allem solche Verschwörungsanhänger) a) die Infos überhaupt lesen/aufnehmen würden und b) diese auch verstehen würden. Aber ich denke WG wird da noch nachlegen was Infos angeht und außerdem gibt es ja uns CCTs, deren “Aufgabe” es ja auch durchaus sein sollte über die Feinheiten des Spiels aufzuklären. Das gleiche gilt für die im Grundsatz richtige Idee mehr Dinge zu belohnen und das schon während des Spiels. Wobei viele Spieler das einfach auch dann nicht interessieren würde, weil Spielverhalten über Belohnungen steuern immer nur bedingt funktioniert.

      Und Off-Topic ist der Kommentar eigentlich nicht, er beleutet nur einen Teil der Ursachen. Danke dir dafür!

  7. Mal wieder ein sehr schöner Artikel!
    Und ich kann mich hier voll und ganz deiner Meinung anschließen. Ich habe auch schon sehr viel Geld im Spiel investiert, und habe trotzdem auch mal echt miese Runden dazwischen.
    Das einzige, was einem einen Vorteil gegenüber anderen Spielern gibt, ist üben üben üben. Ach ja, und etwas Glück in den Runden zählt auch dazu 😉

  8. Hallo,

    wobei ich mich der Argumentation, dass WG die Mechaniken nicht cheatet nicht anschließen würde. Wenn fas 30.000 Spieler online sind, kann mir niemand erzählen, dass es notwendig ist Spieler 7x in Folge mit zwei Stufen LowTier zu matchen, so dass man eigentlich nur zu Schießübungen für den Gegner taugt. Auch wenn man wiederholt in Matches gerät, die nach noch nicht mal eine Drittel der Spielzeit vorbei sind, weil das eigene Team dermaßen eindeutig abgeledert wird, kann mir niemand erzählen, es fände ein faires Matchmaking statt.
    Mit einer Win/Loss-Quote von 52,4% gehöre ich hier sicher nicht zu den Top-Playern, aber bin auch nicht ganz schlecht dabei. Wenn ich mir dann mal die Stats einen Großteils des Teams angucke und dann die Anzahl der Spieler unter 40% angucke, dann graust es mich. Auch kann ich mir dann nicht erklären, wie diese Spieler es auf ein Tier IX Schiff geschafft haben.
    Eigentlich habe ich dafür nur eine Erklärung: Sie haben den Tech-Tree durch Dublonen und freie XP durchquert ohne auf dem Weg die Fähigkeiten zu entwickeln, die man zu einem Gefecht in den höheren Tier benötigt.

    Damit hat man dann die unfähigen Pappnasen an Orten, wo sie nicht hingehören, und ich möchte diese Situation mal als “I pay and my team will not win” bezeichnen.
    So, was hat das nun mit meiner Situation im Spiel zu tun:
    Meine Vermutung ist, dass man als Spieler mit halbwegs brauchbaren Stats ab einem gewissen Wert beigemischt wird, um den Durchschnitt eines Teams anzuheben. Dass das Team dann trotzdem nix zu Wege bringt liegt daran, dass die Pappnasen, die sich hochgekauft haben davon trotzdem nicht schlauer werden. Ich habe eine Zeit lang in einem Clan gespielt, und das hat wirklich Spaß gemacht, aber in letzter Zeit hört man von allen Mitgliedern, dass es keinen Spaß mehr macht, weil man ganze Nachmittage nur in solche verkorksten Matches gepackt wird und sie keinen Bock mehr haben als Schießbudenfigur zu fungieren. Wenn das 80% eines vollbesetzten Clans so wahrnehmen, und da sind richtig gute Spieler bei, dann kann man das auch nicht einfach wegreden.

    VG
    Schraubendreher

    1. 30.000 Spieler sind nun, auf 10 Stufen und 4 Klassen verteilt und ja nicht alle in der Warteschleife, eine ausreichende aber nicht wirklich große Zahl für den Matchmaker. Und 7 oder auch 70 Spiele sind keine signifikante Menge um eine Statistik zu führen um zu sehen zu wie viel Prozent man low, mid oder top tier ist. Ab 700 kann man da anfangen drüber nachzudenken, sofern alle Spiele immer vom gleichen Spieler, solo, mit dem gleichen Schiff, bei etwa gleichem Stand der Spielerzahl usw. gemacht werden, da dies auch Variablen sind die man beachten muss. Würde der Matchmaker noch beachten müssen wie gut oder schlecht ein Spieler ist, bräuchte er deutlich länger um eine Runde zusammen zu stellen und den Matchmaker langsamer machen ist etwas, das WG absolut ablehnt.

      Das spannende an solchen Matches ist, wenn man sich nachträglich so objektiv wie möglich analysiert ist, dass zwei Dinge meist der Auslöser einer Niederlage sind: 1. ein oder zwei individuelle Fehler von ein oder zwei Spielern in Schiffen die für das “endgame” sehr wichtig sind: Zertörer, was zu deren Verlust führt oder aber dass sie in einer Runde wichtige Aufgaben nicht übernehmen (was sie nutloser macht) und 2. nach dem ersten oder zweiten Verlust oder dem fehlen eines mutigen der das Team auf einer Seite zieht, bleibt das Team passiv oder zieht sich zurück. Das hat am Ende den Effekt, dass es zu einem Dominoeffekt kommt, der fast nicht mehr aufzuhalten ist, außer der Gegner macht noch massive Fehler (aka “wirft das Spiel weg”) was natürlich auch mal passiert. In der Regel führt das dann zur Einschätzung “ich war nur ne Schießbudenfigur” weil man, wenn man selber länger überlebt oder auf der zusammenbrechenden Seite stand, relativ schnell einer Übermacht gegenüber steht und einfach zusammengenüppelt wird. Es gibt in der Militärtheorie einen Begriff der beschreibt, ab welchem Punkt in einem Gefecht eine Niederlage unausweichlich wird, weil das Kräfteverhältnis über einen kritischen Punkt gekippt ist – danach bricht dann alles zusammen.

      Aber zum Thema zurück, selbst wenn es so eine “ein paar gute Spieler und viele schlechte Spieler in ein Team”-Mechanik geben würde, so würde sie für alle Seiten und Spieler gelten im gleichen Maße. Dann wären auch im Gegnerteam nicht nur gute sondern eben schlecht + gute im gleichen Verhältnis, denn was hätte WG davon, wenn sie bewusst Leute frustrieren würden, indem sie gute+gut gegen schlechte+gute Spieler antreten lassen würden? Wie im Beitrag geschrieben ist Frustration die wohl denkbar schlechteste Methode Leute zu motivieren Geld auszugeben. Das wäre eine sinnlose Methode die nicht zum Ziel führt. Wenn also die Teams dann auch so ausgeglichen sind (Verhätnis gute zu schlechte Spieler), dann sind die Teams auch wieder fair unterm Strich. 100% identisch gleichwertig wird man sie nicht bekommen, da jeder Spieler individuell ist, aber nahe zu gleich wären sie dann. Und dann spielen wieder beide Seiten mit den gleichen Vor- und Nachteilen.

      Wo ich dir zustimme ist, dass die Erklärung warum einige Spieler auf den höheren Stufen sich nicht besonders clever anstellen die ist, dass es ihnen an Erfahrung mangelt und sie wohl den möglichst schnellen Weg von 1 auf 10 gesucht und gefunden haben.

  9. Hallo Hurz,
    eine Frage an Dich zu der von Dir beschriebenen Problematik des MM und dessen Übervorteilung/Bestrafung:
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das ganze in Wellenbewegungen abläuft: Man gewinnt entweder häufig am Stück oder kriegt auf die Fr…Alles natürlich Subjektiv, aber: Wenn ich meine Hindenburg nehme, mit der ich recht passabel unterwegs bin (werde häufig 1.-3., 98k Durchschnitts-dmg in 450 Spielen), dann verliere ich dennoch manchmal 10 Runden am Stück. Und das ist etwas, dass statistisch schwer zu begründen ist. Frust ist da programmiert.
    Hast Du ähnliches bei Deinen Spielen beobachten können?

    1. Also wie ich oben schon sagte: 10 Runden sind keine statisch relevante Größe. Alles unter einigen hundert Runden ist – auf Grund der Masse an Variablen (11 andere Spieler, unzählige Schiffe, Varianten in Ausrüstung (Hydro oder Flugabwehr, etc.) und Fähigkeiten) und der sich daraus ergebenden unüberschaubaren Zahl an Kombinationen – einfach nicht aussagekräftig. Und dazu kommt, dass man auch mal einfach einen schlechten Tag erwischt, passiert mir regelmäßig selber und das zieht einen dann durchaus runter.

      Was es definitiv gibt sind Zeiten in denen die Chance geübtere Mitspieler hat und die Zeiten in denen man eher weniger erfahrene Mitstreiter (Mit-Verlierer? 😉 ) bekommt. Das liegt aber einfach an der Natur der Sache, weil am Wochenende und am Abend die Zahl der Spieler mit weniger Zeit einfach höher ist und die dann ihre Runden drehen.

  10. @Hurz
    Ein sehr schöner Artikel, dem ich mich vollständig anschließe.
    Alle “Spieler”, die von einer Verschwörung seitens WG raunen oder von p2w schreien, sollten mal kontrollieren, ob nicht der Aluhut schon fest mit ihrem Oberschädel verschweißt ist. Aber Verschwörungstherorien zu verbreiten, scheint heute “in” zu sein. Dazu muss man nur kurz in die sozialen Medien (Twitter, Facebook, Youtube), und man könnte das Kotzen kriegen. Ich erspare mir weitere Kommentare …
    Was meine persönlichen Erfahrungen in WoWS angeht, so hat Frank Dudenbostel eigentlich alles gesagt, und ich könnte seinen Text beinahe 1:1 übernehmen.

    Und zum Abschluss: Mach weiter mit deiner guten Arbeit.

    1. Als erstes mal: vielen lieben Dank für das Lob!

      Ich kann sogar ein wenig nachvollziehen woher das kommt, dass Leute sich so was ausdenken und das ist nur menschlich. Das macht es aber auch nicht besser vom Ergebnis her, vor allem wenn sie dann entgegen logischer Argumente oder gar Fakten weiter dran festhalten. Es ist die Mischung aus fehlenden Informationen (da könnte WG wie Flo schrieb was ändern) und subjektiver Wahrnehmung und der Tatsache, dass man in einem Spiel sich gerne auch selber über- und die Gegner unterschätzt. Das führt zur Frustration und zur Suche nach Erklärungen die dann halt durchaus mal exotisch sein können.

  11. nach fast 5000 Gefechten steht für mich zu 100% fest das WG die Matches beeinflusst
    1. Team A 4 dd’s , Team B 3 dd’s = psychologischer Vorteil Team A
    2. stufen der gewerteten Gefechte , stufe 1 spielt besser als ein stufe 15 (sind die immer ausgeglichen in den Matches??…)
    3. Clanwertungen, sind die immer zu gleichen teilen in Team A und B aufgeteilt ?
    4. Clanmitglieder in Gruppen , siehe Punkt 3
    für WG gibt es bestimmt noch mehr Filtermöglichkeiten
    ich will damit nicht sagen das sie jedes Match zu 100% beeinflussen (würde ja sofort auffallen 🙂 aber zu einem gewissen Prozentsatz tun sie es

    Wir schätzen die Menschen, die frisch und offen ihre Meinung sagen – vorausgesetzt, sie meinen dasselbe wie wir.
    Mark Twain

    1. Also, das mit der unterschiedlichen DD Zahl (oder auch andere Klassen) ist immer unschön, da stimme ich dir zu, aber es ist ja eben nicht die Regel, nur fällt es einem eher auf. Aber da sollte WG wirklich nochmal ran und was tun am Matchmaker, da stimme ich dir zu. Was allerdings nicht stimmt ist, dass ein Spieler mit Rang 1 besser als Rang 15 Spieler sein wird, es mag wahrscheinlicher sein, aber vertrau mir, was in der letzten Saison auf Stufen 5 bis 1 unterwegs war, das waren sicher keine guten Spieler. Dass Clanmitglieder zusammen in einer Division fahren ist wohl klar und die Clanstufe sagt auch nicht zwingend was aus über die Qualität der einzelnen Spieler, so haben wir sowohl sehr gute aktive Spieler bei uns im Club 1160 als auch eher Gelegenheitsspieler. Also nur davon auf eine Beeinflussung zu schließen ist schon eher genau das was ich mit “die eigene Beobachtung trügt einen” beschreibe, denn einem bleiben immer die negativen Dinge im Kopf stecken … Da bin ich aber auhc nicht anders und es geht mir ebenso. Die beste Methode: ein paar hundter Spiele mal genau Buch führen (Schiffsverteilung, Stufen, wie viele Divisionen, Ränge von Spielern und Clans, usw.).

  12. Danke für die Mühe und deine ausführliche Eröterung zu dem Thema. Doch ich finde ein Punkt kommt ein bisschen zu kurz und zwar die Premiumschiffe. Du sagst zwar das es Premiumschiffe gibt die besser sind als ihre erspielbaren Gegenstücke, diese aber nicht mehr im Shop sind (außer sie kommen halt wieder Stichwort Feiertage). Aber genau das ist ja p2w! Ich kann mir einen Vorteil kaufen (und da kommt es nicht drauf an das ich mir den immer kaufen kann), den ein anderer Spieler nicht hat. Einen Vorteil den er sich auch nicht erspielen kann oder den er duch Skill ausgleichen kann. Und das aktuell nicht kaufbar Argument gilt btw auch nur solange bis das nächste op Schiff im Shop ist. Und auch die Motivation ist klar ein Schiff das nicht nur die Standartpremiumvorteile bietet sondern auch noch stärker ist als ihr Standartschiff verkauft sich halt besser.

    Um das nochmal klarzustellen ein p2w Schiff muss keinesfalls jeden Gegner auf den es trifft platt machen (ich glaube niemand behauptet das ernsthaft, auch wenn manche Leute ihre Schiffe so spielen), es reicht wenn es “besser” ist als ihr frei erspielbares Pendant.

    Und wenn ein Kriterium für p2w erfüllt ist, ist es meiner Meinung nach ein p2w Titel (ähnlich wie Schwanger, das gibt es auch nicht in der “nur ein bisschen” Variante).

    1. Erst einmal: sehr gerne 🙂
      Es stimmt, dass es ein paar Schiffe gibt, die nicht mehr zu kaufen sind die sehr stark sind und zwar mehr als die normalen. Aber drei Dinge: 1. Diese Schiffe kann jeder Spieler in Supercontainern gewinnen und 2. sind die bisher nicht mehr zu kaufen. Aber am wichtigsten ist 3. dass man mehr als bei WoT oder anderen Spielen den Vorteil auch nutzen können muss. Dazu kommt, dass der Vorteil ja nur auf dieses Schiff dann bezogen ist wenn überhaupt und nicht generell. Aber ja, das und die Signale sind die einzigen Punkte in denen man ein p2w sehen kann.

      Das mit dem p2w oder nicht sehe ich etwas anders aber, denn das ist keine scharfe Grenze sondern eher eine Grauzone bei der man viele Faktoren abwägen muss, meine ich zumindest. Es gibt ganz klare p2w und nicht p2w Fälle aber auch Grenzfälle eben. So einen sehe ich bei WoWS vorliegen, wenn man alle Faktoren gesammelt betrachtet. Aber ich verstehe auch, wenn man es etwas anders sieht an der Stelle.

  13. Ach Du lieber Hurz!
    Servus und Hallo erstmal aus dem sonningen Südhessischen.
    Mit “p2w ja/nein” hast Du ja eine echte Büchse der Pandora aufgemacht; in philosophischer, psychologischer, technischer und historischer Hinsicht… herrlich! Das Phänomen böte glatt genug Material um damit zu promovieren.
    Dein Artikel bietet jedenfalls endlich mal eine fachlich qualifizierte, sachliche Argumentationsgrundlage
    für eine Diskussion, die im Prinzip in den grauen Vorzeiten der ersten MOGs zu Zeiten von Kabelmodems ihren Ursprung genommen hat und wohl auch solange andauern wird wie Menschen online zocken werden.
    Wie immer kurzweilig, informativ, solide recherchiert – und wieder ist das inoffizielle WoWs – Handbuch um ein Kapitel reicher……..
    …so, genug Honig um Deinen Bart geschmiert, nun zu meinem Senf dazu:

    p2w bei WoWs ist ein Märchen, jetzt mit demnächst 2000 Gefechten aufm Buckel kann ich das sagen. Habe genauso gewonnen und verloren mit Premiumkonto wie ohne, mit Premiumschiff oder ohne. Ja, Premiumschiffe haben meistens eine besondere Stärke, die die regulären Schiffe nicht haben, dafür sind sie dann in einer anderen Sache etwas schwächer als die regulären Schiffe. Es gleicht sich in der Regel fair aus. Hat das Premiumschiff z.B. mehr Feuerkraft als die reguläre Version, dann ist bei der regulären Version z.B. die Panzerung besser. Kommt halt drauf an was einem als Spieler mehr liegt und mit was man besser umgehen kann….Premiumschiff heisst dann vielleicht erstmal lernen wie man damit überhaupt umgeht bevor man damit brauchbare Resultate erzielen kann… denn zurückgeben kann mans ja nicht, also auch wenn man erstmal gar nicht damit zurechtkommt muss mans behalten und dann wird man das blöde teure Ding üben bis die Finger glühen, denn sonst wars Geld rausgeschmissen. Premiumschiff heisst also nicht zwangsläufig automatisch einen Vorteil im Gefecht zu haben; mitunter muss dieser nämlich erst noch vom Spieler erarbeitet werden.

    Na ich will jetzt nicht alles nochmal wiederkäuen, also nochwas zum Entstehen dieser Verschwörungstheorie…..
    der Mensch neigt wie wir alle wissen und zugeben müssen dazu, die Verantwortung für eigene Fehlleistungen und Misserfolge abzugeben und deren Ursachen möglichst weit entfernt von sich selbst zu suchen.
    Fehlendes Wissen um die Mechaniken und physikalischen Grundlagen hinter dem Spiel tut sein übriges.

    Die Softwareengine ist ein vereinfachtes Model der physikalischen Realität von kopfschmerzverursachender Komplexität. Allein wenn man sich die Mühe macht, mal die Patchnotes komplett von vorn bis hinten durchzulesen, in welchen jeder Wert der geändert wurde aufgeführt ist, bekommt man einen Eindruck vom Umfang der Materie.
    Aber welcher Spieler liest sich diese bis zum Ende durch? Ganz ehrlich? (Nerds und Cracks ausgenommen…).
    Dass Fehler passieren wenn ein neues Schiff implementiert wird, oder gar ein ganzer Zweig, ist völlig normal, bzw. sind es oftmals nicht mal richtige Fehler, sondern vielleicht Dinge die erst bei längerem regulären Spielbetrieb auffallen und dann beim nächsten Update nachjustiert werden. Öffentlicher Test, Supertester und Testserver hin- oder her; ein Test bleibt ein Test und kann nie zu 100% alle Auswirkungen der in einem Update vorgenommenen Änderungen auf den regulären Spielbetrieb aufdecken.
    Zu Zeiten als es noch keine Updates für Spiele gab, man sich die Games auf CD gekauft hatte und Internet noch nicht überall eine Selbverständlichkeit war, konnten Spieleprogrammierer keine Änderungen mehr vornehmen wenn das ganze erstmal auf CD gebrannt worden war und in den Läden stand. Da musste man mit Fehlern im Balancing und einer saudoofen oder übermächtigen KI leben wenn man sein Spiel ansonsten mochte.
    Wenn heutzutage ein Fehler in WoWs zutage tritt, der von den Spielern bemängelt wird, beispielsweise ein etwas overpowertes Premiumschiff, ein unfaires Matchmaking oder … oder … oder, so kann dieser problemlos beim nächsten Update behoben werden. So gibt es langfristig weniger unfaire Vor-/Nachteile in der Gemeinschaft der Spieler – und Achtung jetzt kommt’s(!): Das Ganze ist völlig gratis, denn auch ein normaler Account ohne Premium der nie auch nur einen Cent ins Spiel gesteckt hat kommt in den Genuss der Updates mit all ihren Änderungen, neuen Schiffszweigen, neuen Karten, neuen Häfen, etc… ! Zu Zeiten von Games auf CD-ROM waren Updates mit Korrekturen gern mal als “Erweiterung zum Hauptspiel” getarnt, enthielten ein paar neue Levls und bügelten die gröbsten Programmierfehler aus – wofür man dann nochmal die Hälfte oder mehr vom Preis des Hauptspiels hinlegen musste.

    1. Hallo und danke für den Honig 🙂 Ich gebe zu das geniesse ich aber vor allem freut es mich wenn ich sehe, dass Leser wie du sich selber intensiv mit dem Thema beschäftigen.

      Da wir uns eh einig sind möchte ich auf deinen Hinweis auf die Vergangenheit mit updates usw. ein gehen, denn der ist sehr gut! Es ist wahr, dass wir in einer Zeit leben in der Fehler behoben werden können und das ohne grossen Aufwand, das vergessen wir gerne. Auch dass die Spiele heute um einen gigantischen Faktor komplexer in technischer Hinsicht sind als früher. Aber ich glaube auch, dass dies oft für Entwickler als Ausweg dient um Fehler erst einmal zu tolerieren, sei es weil die Zeit drängt oder eine Lösung erst einmal zu komplex ist. Etwas einfach ändern zu können verleitet gerne dazu, dass man es erst einmal unsauber erledigt. Und oft genug bleibt das Provisorium dann aber bestehen.

  14. Die Analyse ist richtig.
    Die Schlussfolgerung IMHO aber nicht.

    Definiere ich PayToWin als “Kann ich meine Winrate mit Geld verbessern” (was bereits leichte Willkür ist) so lautet meine Antwort nach 2968 Gefechten:
    Eindeutig JA.

    Warum dies?
    Erstmal einige Beobachtungen:
    1)
    Die Range mittleren Winrate der Teams die ich beobachtet habe ist so +/- 5% mittlerer Unterschied zwischen den Teams, das ist wenig. Allerdings korreliert Gewinn und Verlust des Matches recht gut mit dem Unterschied.
    Sehe ich 2% gegen mich (nach dem Match, ich nutze mxStat), dann war es in der Regel auch ein Verlust.
    Sehe ich 2% für mich (nach dem Match, ich nutze mxStat), dann war es in der Regel auch ein Gewinn.
    Ausnahmen bestätigen die Regel und ausgeglichene Prozente sind auch ausgeglichene und in der Regel knappe Spiele.
    2)
    Können dominiert das Spiel, ein 10000 Battles, 45% Spieler in einer Belfast wird im Mittel nichts reißen,
    ein 3000 Battles, 55% Spieler in einer Belfast ist in der Regel tödlich.
    3)
    Es gibt premium und PREMIUM Schiffe, eine Belfast (liebevoll auch BelFUCK genannt), Kamikaze in allen Varianten und noch ein paar mehr.
    Die PREMIUM Schiffe boosten einen guten Spieler noch mehr.
    4)
    Premium Consumables sind pures, reines PayToWin, Repair, Heal, Hydro, RADAR, die verringerten Cooldowns machen, wenn es hart auf hart kommt, den Unterschied zwischen schwimmen und sinken aus.

    Wo ist jetzt das Pay?
    Ganz einfach:
    – Man kaufe Premiumzeit (mehr Silber, mehr XP, ob nun Normal, Free oder Kapitän)
    – Man kaufe alle Premiumschiffe, fahre die PREMIUM, lasse die premium im Hafen. (Pay)
    – Man kaufe Flaggen, braucht es vielleicht nicht unbedingt, hilft aber (mehr Silber, mehr XP, ob nun Normal, Free oder Kapitän)
    – Die FreeXP kaufe man für Dublonen frei (Pay)
    – Mit dieser XP pusht man die Kapitäne, kauft neue Schiffe sofort zu TopConfig, überspringt die Grindwall-Schiffe, (ja T-22 und Friedrich der Große, Ihr seit z.B. gemeint), oder auch nur die, die einem schlecht liegen.

    Ich bin mir sicher, es gibt Leute, die müssen für diese Strategie keine einzige Dublone für hartes Echtgeld kaufen.
    Andere werden hübsch investieren.

    Ohne Können hilft alles nichts, anmelden, Tirpitz kaufen und das Feld beherrschen ist nicht.

    Aber über die magischen 49% Winrate hinauskommen, da hilft Geld sicher weiter…
    …und genau so will es WarGaming.

    1. Eigentlich widerlegst du deine Aussage es gäbe p2w selber am Ende, alleine mit dem Satz über die Tirpitz. Aber ich sehe und verstehe deine Denkweise hier schon, nur bezieht sich das worauf du dich konzentrierst vor allem auf das Vorankommen im Spiel. Das aber ist ja nicht der Sieg im Spiel möglichst schnell von 0 auf 10 zu kommen, ausser man macht es sich selber dazu.

      Was stimmt ist, dass es Premium Schiffe gibt, die OP sind, aber dieser Faktor wird durchaus auch gebremst durch die Super Container und den Stopp des Verkaufs dieser Schiffe. Und bei den consumables, so sind die nicht so teuer, dass man mit ihnen keinen Gewinn mehr machen würde an Credits. Man ist nur langsamer und damit sind wir wieder beim Fortschritt und nicht aber bei der Win%.

      1. Wie ich sagte, es ist eine Definitionsfrage.
        Mir geht es darum das man seine Winrate mit Geld pushen kann.
        Mir ist das auch einigermaßen egal, ich spiele wie ich spiele und investiere was mir Spass macht (ich habe mir kurz vor Schluss die Missouri geholt, schönes Schiff, macht viel Spass, ich habe eine grausige Winrate darauf) also stehe ich bestimmt nicht darüber Geld auf das Spiel zu werfen zu meinem Vorteil.

        Was bestimmt meine Winrate?
        – Mein können
        – Die Schiffe die ich spielen _kann_

        PayToWin für die Winrate setzt bei den Schiffen an die ich spielen _kann_
        – keine Stock Schiffe spielen
        – keine Grindwall Schiffe spielen
        – OP PREMIUM Schiffe spielen, und ja, wenn die Herde unruhig wird und über die Belfasts dieser Welt murrt, dann werden sie nicht mehr verkauft, aber JEDER 55% hat sie natürlich immer noch und spielt sie fröhlich, die Gremmy lässt grüßen…
        …aber es werden immer wieder neue OP Schiffe ins Spiel geworfen, ob nun zum Kauf oder als Belohnung, OP ist OP
        Und Belohnung bekommt man wieder besser mit OP Schiffen, die Ranked Season auf T7 war ein schönes Bespiel.
        – OP TechTree Schiffe spielen, und schnell schnell, irgend wann werden sie generft, dann muss man sie ausgenutzt haben, die Orion ist ein Beispiel.
        …und das “schnell schnell”, richtig, dazu braucht man wieder die FreeXP, die man freikaufen muss.
        …und je höher der TechTree OP Kandidat, desto intensiver braucht man diese Strategie.

        Jeder der gerade genannte Punkt bringt bestimmt 1% in der Winrate und das Prinzip verstärkt sich selbst.

        WarGaming macht kein billiges PayToWinAlways, dann würde das Ecosystem schnell zusammenbrechen, aber sie eröffnen für den wirklich willigen, begabten Kandidaten einen mit Geld begradigten Weg zum Ruhm…
        …und nehmen ausserdem gerne das Geld der 45%tigen Tirpitze oder meines für die Missouri 🙂

      2. Also die Faktoren die meine Win% bestimmen sind glaube ich bei dir etwas eng gefasst, zu eng fürchte ich. Denn ob man alleine oder zusammen spielt, die Uhrzeit und der Wochentag, die Stufe und die Zusammenstellung der Teams haben gewaltigen Einfluss auf das Ergebnis. Und damit auch auf die Zahl der Siege. Klar kann man sich die Zahlen schön kaufen indem man stock ships vermeidet usw. aber damit fälscht man nicht nur die Zahl sondern täuscht auch sich selber wenn man sich mit einem Spieler vergleicht der das nicht tut. Mit anderen Worten man steht besser da als man ist und das ist kein p2w, das ist ein pay to shine … Im direkten Kampf würde das heraus kommen, denn da hab ich dann keinen Vorteil mehr, denn da sind die Zahlen Schall und Rauch. Ebenso wie das Konzentrieren nur auf Schiffe die OP sind oder die einem besonders liegen.
        Hier sind wir wie beim Abkürzen am Punkt was das Ziel von WoWS ist: Es ist weder der Fortschritt und wie schnell man tier 10 Schiffe hat, noch ne SuperUnicum Wertung bei der Win% … Es ist jedes einzelne Gefecht immer wieder von Neuem und Beginn an.

  15. Neuerdings gibt es Spezialkapitäne zu kaufen. Klar, man kann/konnte sich je einen Kapitän mit den gleichen Fähigkeiten auch in diversen Events erspielen – jedoch gibt es wohl einen nicht unerheblichen Vorteil, wenn man statt einem jeweils zwei dieser Kapitäne pro Nation einsetzen kann.

    Ich sehe auch kein Event am Horizont, mit dem man sich diese “Geschwister” erspielen könnte (alternativ die Fähigkeit, die Spezialkapitäne auf jedem Schiff der Nation ohne Umschulung einzusetzen). Wenn das nicht P2W ist, was dann?

    Klar ist es immer eine Gratwanderung, wenn man Premiumcontent attraktiv machen – und gleichzeitig P2W vermeiden will. Mit den Kapitänen (die man eben lediglich kaufen kann) hat WG in meinen Augen jedoch die Grenze überschritten.

    1. Schwieriges Thema, bei dem man gerne einige Dinge vermischt bzw. etwas unbeachtet lässt.

      Also der Vorteil hier ist eigentlich auch nur eine Ersparnis an Credits oder XP oder eben Zeit, denn man gewinnt ja nicht was dazu, da man ja eh nur einen Kapitän auf einmal nutzen kann. Von daher hat man eigentlich eben keinen wirklichen Vorteil, sondern eben wieder die Zeitersparnis. Abgesehen davon kann man eben nur etwas kaufen, was man auch im Spiel sich erspielen konnte und vermutlich irgendwann auch wieder erspielen kann.

      Man könnte es damit vergleichen, dass man zweimal das gleiche Premium-Schiff im Hafen hat und so nicht warten muss bis das erste aus dem Gefecht kommt sondern gleich mit dem identischen weiter spielen kann. Da man aber immer nur eines spielen kann, ist das eben eine Credits- oder Zeitersparnis und kein spielerischer Vorteil im direkten Kampf mit einem anderen Spieler.

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