Nachdem ich im ersten Teil der Serie einen Überblick über die amerikanischen Kreuzer gegeben habe, sehen wir uns heute einmal den Forschungszweig der Japaner an. Soweit wie möglich werde ich dabei bewusst Vergleiche vermeiden und mich rein auf die Vor- und Nachteile der japanischen Kreuzer in den Stufen eins bis zehn konzentrieren. Wie zuvor auch werde ich die Premium-Schiffe nicht berücksichtigen und versuchen, die besonderen Höhen oder Tiefen der japanischen Kreuzerlinie herauszustellen. Auch bei den Japanern bilden die Kreuzer die Basis und den Ausgangspunkt aller Schiffsklassen und sind weniger spezialisiert als die größeren (Schlachtschiffe) oder kleineren (Zerstörer) Brüder. Dennoch sind sie nicht ohne die eine oder andere Besonderheit.
Stufe I und II
Die ersten beiden Stufen bieten mit Hashitate und Chikuma keine wirklichen Besonderheiten und beide Schiffe eigenen sich wunderbar um die Grundzüge des Spiels zu lernen. So lange sie nicht auf höherstufige Schiffe oder Schlachtschiffe treffen, sind Bewaffnung und Geschütze ausreichend um in den ersten Schlachten bestehen zu können. Sollten sie allerdings mit Schiffen höherer Stufen in ein Gefecht gelangen, kann es schnell das Ende bedeuten, denn allzu groß ist das Polster von Strukturpunkten nicht und die Durchschlagskraft der Geschosse ist nicht sehr hoch.
Stufe III und IV
Ab der dritten Stufe führen alle japanischen Kreuzer neben Geschützen noch zwei oder mehr Torpedowerfer mit sich, was die Spielweise dieser Schiffe nachhaltig verändert. Zwar sind die Torpedos denen der japanischen Zerstörer in der Regel unterlegen, was Reichweite und/oder Geschwindigkeit angeht, aber gegen unvorsichtige Gegner können diese eine verheerende Wirkung entfalten. Mit Tenryu auf Stufe drei und Kuma auf Stufe vier werfen die Japaner sehr solide Schiffe ins Gefecht. Zwar sind die Geschütze etwas geringer im Schadensvermögen, aber dies soll den japanischen Kreuzerkapitän dazu bringen, seine Torpedos in seine Schlachtpläne einzubeziehen. Passabel gepanzert, wenn auch nicht mit den Schlachtschiffen vergleichbar, kann die Entfernung zu Gegner genug reduziert werden, um diese in einer Kombination aus Geschosshagel und Torpedos zu versenken.
Stufe V und VI
Die Furutaka gilt aktuell als schwächstes Schiff im Spiel und das nicht nur im Vergleich mit anderen Schiffen der gleichen Stufe. Zwar verfügt sie bereits über die großen 203mm Geschütze, welche überlegene Durchschlagskraft garantieren, aber für die fünfte Stufe sehr lange Nachladezeiten und sehr niedrige Drehraten der Türme bremsen das Schiff fast vollständig aus. Es scheint mehr ein zu klein geratenes Schlachtschiff zu sein als ein agiler Kreuzer. Dies soll sich aber in Kürze ändern, denn mit Update 0.4.1 wird die Furutaka einige Verbesserungen erhalten, aber es darf bezweifelt werden, ob damit aus dem Schiff ein highlight der japanischen Kreuzerlinie wird. Bleibt mit Stufe sechs noch die Aoba, die oft unterschätzt wird, aber ein solides Schiff ist. Ihr “Pech” ist es, auf einer Stufe mit der amerikanischen Cleveland zu sein, die einfach heraussticht und fast alle Schiffe in ihrer Stufe in den Schatten stellt. Die Kanonen der Aoba sind von Durchschlagskraft und Schaden durchaus beeindruckend, aber ihnen fehlt die Drehgeschwindigkeit und die Feuerrate der kleinen amerikanischen Geschütze und bekommen nicht mehr die verbesserte Reichweite und Nachladezeit durch die Fähigkeiten des Kapitäns. Diesen Nachteil kann in der Stufe sechs nicht ganz durch die deutlich besseren Torpedos (10km Reichweite) kompensiert werden, auch weil die Torpedos der japanischen Kreuzer meist eher etwas nach hinten gerichtet sind.
Stufe VII und VIII
Nachdem es mit der Aoba bereits ein wenig aufwärts geht, kommen mit Myoko auf Stufe sieben und Mogami auf Stufe acht zwei Schiffe, die mehr als nur solide sind und den Vergleich mit ihren Konkurrenten nicht scheuen müssen. Die Torepdos bleiben zwar von der Reichweite gleich, werden aber immer schneller, was sie gefährlicher werden lässt und die Kanonen sind weiterhin gut für ihre jeweilige Stufe. Leider bleibt es dabei, dass die japanischen Geschütze etwas langsamer drehen, als die anderer Nationen, was angesichts der ausgezeichneten Manövrierbarkeit der Schiffe etwas kurios erscheint und man als Spieler immer etwas weiter im Voraus seine Bewegungen planen muss. Eine Besonderheit erwartet einen mit der Mogami auf Stufe acht, denn hier hat man zwei verschiedene Geschützkonfigurationen zur Auswahl: 5 Türme mit je 3x155mm Geschützen oder 5 Türme mit je 2x203mm Geschützen. Diese Wahl lässt zwei sehr unterschiedliche Spielweise zu, auch weil die Feuerraten unterschiedlich sind (6 bzw. 4 Schuss pro Minute) und vor allem die Durchschschlagswerte. Damit hat man entweder die logische Fortführung der bisherigen japanischen Kreuzer oder hat eine massive HE Schleuder, denn die 155mm Geschosse durchschlagen kaum ein Schiff der Stufen auf die man gewöhnlich trifft. Egal welche Wahl man trifft, beide machen die Mogami zu einem kleinen Höhepunkt der japanischen Kreuzer.
Stufe IX und X
Bevor die japanische Kreuzerlinie mit der Zao auf Stufe zehn schließt, kommt auf Stufe neun die Ibuki, die ein mehr oder minder logisches kleines Upgrade gegenüber der Mogami ist, allerdings nur 203mm Geschütze bietet und keine Auswahl mehr. Damit kehrt man zur bewährten Kombination von soliden aber langsam drehenden Geschützen und Torpedos zurück, auch wenn deren Reichweite im Vergleich zu den Geschützreichweiten nicht mehr ansteigt und damit die Torepdos, trotz höherer Geschwindigkeiten bis 67 Knoten, etwas an Bedeutung verlieren. Dazu kommt, dass die Panzerung nicht im gleichen Maße ansteigt, wie es die Durchschlagskraft der Geschosse tut die einen treffen und dazu noch etwas hinter anderen Kreuzern zurück fällt. Damit muss man die japanischen Kreuzer der letzten Stufen etwas vorsichtiger spielen und seine Ziele und Bewegungen sorgfältig planen. Zu erwähnen ist noch, dass die Torepdos der Zao auf Stufe zehn mit 8km Reichweite ein wenig an Effektivität einzubüßen scheinen, aber man sollte diese mit 76 Knoten sehr schnellen Torpedos nicht unterschätzen. Vor allem da sich Ibuki und Zao (wie alle Kreuzer der Stufe neun und zehn) wie Schlachtschiffe heilen können und damit mindestens eine Annäherung leisten können um die Torpedos ins Ziel zu bekommen.
Fazit
Im Überblick fällt einem auf, dass die japanische Kreuzerlinie ein wenig langweilig wirkt und kaum herausstechende Schiffe bietet, bis auf die Furutaka auf Stufe fünf als Tal der Tränen und die Mogami auf Stufe acht als kleines highlight. Es sind alles in ihrer Stufe solide Schiffe die sehr beweglich sind, über passable Panzerung verfügen und mit Torpedos und Geschützen eine abwechslungsreichere Spielweise bieten. So gut wie jedes Schiff ist eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vorgänger, aber alle teilen die trägen Türme und etwas niedrigeren Feuerraten. Diese Gleichförmigkeit und geringe Wechsel in der Spielweise während man in den Stufen aufsteigt (verglichen mit den amerikansichen Kreuzern), man einem einen etwas farblosen Eindruck vermitteln, was den Schiffen aber nicht gerecht wird. In den richtigen Händen und mit klugem Einsatz der Torpedos, die man nicht oft genug erwähnen kann, denn sie sind mehr als nur Beiwerk, können die japanischen Kreuzer wirklich verheerende Schäden anrichten. Wer allerdings den Fehler macht und sie identisch zu den reinen Geschütz-Kreuzern zu spielen, der wird hinter den Erwartungen zurück bleiben und könnte schnell frustriert sein.
(Stand: Version 0.5.1.2)
Also die Kuma, war echt sehr geil muss ich sagen, hat richtig Spass gemacht das ding, aber die Furutaka ist echt ein krampf. Spielt sich garnicht mehr so “flüssig” wie die Kuma, da bin ich echt am überlegen das ding komplett zu überspringen 😀
Dabei ist sie schon Gold gegen früher. Aber Überspringen ist da ja noch nicht so teuer und echt eine Option.
Also ich spiele die Japanischen Kreuzer sehr gerne. Auch die Furutaka! Sie hat sich denke ich schon deutlich verbessert. Sie macht mit HE Spaß hat aber auch mit AP eine gute Durchschlagskraft. Dadurch das die meisten Geschütze nach vorne gerichtet sind kann man durchaus auch offensiv mit ihr arbeiten. Die 10 km Torpedo verwirren nicht nur angreifende Zerstörer sondern sind auch gegen Kreuzer und Schlachtschiffe effektiv…
Gerade in den Stufen sind die Torpedos mit der Reichweite richtig fies, vor allem wenn man unerfahrene Gegner hat. Aber man sollte nicht zu offensiv fahren, denn großartige Panzerung hat man in keinem der Schiffe.