Invasion der Premium-Schiffe? – Teil 2

Nachdem ich im ersten Teil die Zerstörer und Flugzeugträger ein wenig unter die Lupe genommen habe, sind nun die Kreuzer und Schlachtschiffe an der Reihe. Es sind alles Schiffe die sich derzeit im Test befinden, angekündigt wurden oder auf ihre “Auslieferung” warten. Wie im Beitrag zuvor geschrieben, sind acht davon Zerstörer, fünf Kreuzer, vier Schlachtschiffe und zwei Flugzeugträger oder nach Nationen aufgeteilt vier amerikanische, ein deutsches, drei englische, drei französische, ein italienisches, drei japanische, zwei russische Schiffe und dazu dann noch zwei Schiffe, die sehr wahrscheinlich zur kommenden “Nation” Pan-Europa gehören werden. Ich will versuchen meinen Eindruck von den Schiffen zu vermitteln. Ich möchte noch anmerken, dass alle Schiff noch als “Work in Progress” gelten und sich daher noch Dinge ändern könnten – bei manchen mehr bei anderen weniger.

Auch gilt weiterhin: Wann welches der Schiffe erscheint und wie es zu haben sein wird (Premium-Laden, Kohle, Stahl, freie Erfahrungspunkte oder als Belohnung) ist in fast allen Fällen nicht bekannt. Daher erwähne ich es nur, falls es belastbare Informationen gibt oder besonders spannende Spekulationen. Die Frage ist sogar, ob nicht manch eines dieser Schiffe gar als Hinweis für eine weitere Aufspaltung einer Forschungslinie zu sehen ist? Zumindest gibt es genug Anlass für Spekulationen und Verschwörungen, also besser mal den Aluhut aufsetzen.

Kreuzer

Bayard – Stufe VIII

BildDatenMeinung

Strukturpunkte 34 700
Hauptartillerie 4 x 3 152 mm
 Maximale Feuerreichweite [m] 16 440
 Horizontale Richtgeschwindigkeit [°/s] 12
 Nachladezeit [s] 7.5
 Schaden [HE] ‎2 200
 Brandchance [%] 12
 Schaden [AP] 3 300
Torpedorohre ‎2 x 3 550 mm
 Reichweite [m] ‎9 000
 Geschwindigkeit [kn] 60
 Nachladezeit [s] 90
 Schaden 14 833
Höchstgeschwindigkeit [kn] 34
Wendekreis [m] 730
Ruderstellzeit [s] 12.08
Oberflächensichtbarkeit [km] 12.24
Luftsichtbarkeit [km] 6.36

Eigentlich zählen alle französischen Kreuzer ab der der Algerie, da sie 203 mm Geschütze haben, zu den schweren Kreuzern auch wenn die Panzerung eher dünn ist. Die Bayard hingegen ist auf Stufe acht noch mit “nur” 152 mm Geschützen unterwegs und ist damit ein typischer leichter Kreuzer, so wie zum Beispiel auch Cleveland oder Tschapaew und dient damit einerseits der Abwehr von Zerstörern und der Unterstützung der schwerer bewaffneten Schiffe. Allerdings fehlt dem französischen Kreuzer das Radar, womit das Jagen von Zerstörern etwas schwerer fällt, dafür ist die Bayard unheimlich schnell (mit Motorboost bis zu 40 kn) und kann mit dem Nachladebooster für die Geschütze die Schussrate und damit den Schaden für kurze Zeit gehörig steigern. Allerdings fehlt natürlich die Panzerung und ein wenig die Durschlagskraft um sich direkt mit einem Schlachtschiff anzulegen (auch wenn die Torpedos ein wenig helfen), aber aus der Distanz und mit Schiffen die das Feuer auf sich ziehen ist dieser leichte Kreuzer der Franzosen durchaus ein Gegner, den man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Allerdings muss ein Kapitän der Bayard immer und ständig darauf achten wer womöglich auf ihn schießt oder schießen könnte und man sollte stehts ausweichen, denn ansonsten findet man sich schnell durchlöchert am Grund des Meeres.

Siegfried – Stufe IX

BildDatenMeinung

Strukturpunkte 62 850
Hauptartillerie 3 x 2 380 mm
 Maximale Feuerreichweite [m] 20 640
 Horizontale Richtgeschwindigkeit [°/s] 5
 Nachladezeit [s] 26
 Schaden [HE] 4 400
 Brandchance [%] 34
 Schaden [AP] 11 600
Torpedorohre ‎2 x 4 533 mm
 Reichweite [m] ‎8 000
 Geschwindigkeit [kn] 65
 Nachladezeit [s] 90
 Schaden  13 700
Höchstgeschwindigkeit [kn] 33.5
Wendekreis [m] 880
Ruderstellzeit [s] 18.32
Oberflächensichtbarkeit [km] 15.12
Luftsichtbarkeit [km] 10.74

Was ich von diesem Schiff erwarten soll kann ich ehrlich gesagt nur an Hand der Daten nicht sagen. Klar ist erstmal ein Kreuzer mit 380 mm Schlachtschiff-Geschützen toll und 26 Sekunden Nachladezeit ist auch sehr schön, aber dann nur 6 Kanonen auf drei Türme? Ob da die auf dem Papier gute Genauigkeit (Streuung 175 m, Sigma 2.05) wirklich hilft ist fraglich, denn immerhin ist das Schiff riesig, dürfte die Branddauer von Stalingrad, Alaska und Co teilen und ob die besondere Panzerung der deutschen Schiffe (turtle back genannt) nicht eher wieder dazu führt dass normale Treffer immer schweren Schaden machen. Das sind viele “wenn” und “aber”, daher ergehe ich mich nicht in weiteren Spekulationen oder Vermutungen, denn dafür ist es noch viel zu früh und erst wenn ich das Schiff auf dem Live-Server gefahren habe, werde ich mich trauen mehr dazu zu sagen.

Colbert – Stufe X

BildDatenMeinung

Strukturpunkte 36 100
Hauptartillerie 8 x 2 127 mm
 Maximale Feuerreichweite [m] 15 536
 Horizontale Richtgeschwindigkeit [°/s] 30
 Nachladezeit [s] 3
 Schaden [HE] 1 850
 Brandchance [%] 9
 Schaden [AP] 2 450
Torpedorohre
 Reichweite [m]
 Geschwindigkeit [kn]
 Nachladezeit [s]
 Schaden
Höchstgeschwindigkeit [kn] 33
Wendekreis [m] 620
Ruderstellzeit [s] 12.04
Oberflächensichtbarkeit [km] 12.42
Luftsichtbarkeit [km] 6

Die Colbert ist am besten mit Atlanta zu vergleichen und zwar eine Atlanta die zu viel Steroide genommen hat, allerdings fehlen der Colbert das Radar und die Torpedos (oder Nebel und Torpedos, wenn man sie mit der Flint vergleicht). Die acht Zwillingstürme bekommt man auf eine Nachladezeit von 2.4 Sekunden runter und die Reichweite kann man bis auf 18.6 km steigern, was dazu führt, dass man sieben Salven in der Luft haben kann, bevor die erste beim Ziel ankommt. Das bedeutet natürlich, dass die Flugzeit der Granaten enorm ist und man einfach den Gegner in einem Geschosshagel eindecken muss um hinreichend Treffer zu landen, sofern das Ziel sich bewegt. Als Opfer muss man aber jedes Schiff bezeichnen welches steht, denn dann prasseln die Granaten nur so auf das Deck und die Punkte schmelzen und das nicht nur wegen der garantiert ausbrechenden Brände. Aktuell ist das Schiff noch im Test (vermutlich die letzte Testphase) und dürfte vielleicht noch die eine oder andere Abschwächung vertragen, denn der Schaden ist enorm, wenn man nicht selber beschossen wird. Hier ist nämlich der große Nachteil der Colbert, sie ist auch so weich und dünn gepanzert wie die Atlanta und sogar Zerstörer können leicht das Schiff mit seinen großen Aufbauten in Sekunden zu Klump schießen. Und was die große Kanonen der Schlachtschiffe mit der armen kleinen Colbert anrichten, das kann man sich leicht vorstellen: da bleibt wenig Schiff um die großen Löcher übrig. Daher ist die Colbert, auch mit Motorboost und bis zu 9.8 km Sichtbarkeit, ein starkes aber durchaus anfälliges Schiff. Womit sie auch hier wieder mit der Atlanta eine Gemeinsamkeit hat.

Smolensk – Stufe X

BildDatenMeinung

Strukturpunkte 32 400
Hauptartillerie 4 x 4 130 mm
 Maximale Feuerreichweite [m] 13 800
 Horizontale Richtgeschwindigkeit [°/s] 30
 Nachladezeit [s] 4.5
 Schaden [HE] 1 800
 Brandchance [%] 8
 Schaden [AP] 2 600
Torpedorohre ‎2 x 5 533 mm
 Reichweite [m] 8 000
 Geschwindigkeit [kn] 60
 Nachladezeit [s] 131
 Schaden 14 400
Höchstgeschwindigkeit [kn] 35
Wendekreis [m] 750
Ruderstellzeit [s] 10.72
Oberflächensichtbarkeit [km] 12.78
Luftsichtbarkeit [km] 5.64

So wie die Colbert eine Atlanta in groß ist, so ist die Smolenks eine Minotaur mit Sprenggranaten. Gut das hinkt jetzt ein wenig, aber auch wenn Smolensk und Minotaur auf der gleichen Stufe zu finden sind, so sind die beiden Schiffe in vielen Punkten ähnlich und daher passt es doch und da viele Spieler die Minotaur kennen ziehe ich sie für einen Vergleich heran. Beide verfügen über eine große Zahl von Geschossen pro Salve (10 bei der Minotauer, 16 bei der Smolensk), beide verfügen über einen Nebel und beide sind sehr anfällig für jede Art von Beschuss. Aber es gibt auch deutliche Unterschiede die entscheidend sind: Die Smolenks hat Sprenggranaten und panzerbrechende Geschosse, womit sie also (und das nicht zu knapp) Brände legen kann und einfacher Schaden anbringen kann bei gepanzerten Zielen als eine Minotaur. Dafür sind die Geschütze vom Kaliber 130 mm und damit ist die Durchschlagskraft mit 21 mm (mit Trägheitszünder für Sprenggranate sind es 27 mm) recht mager und man wird relative viele zerschellte Geschosse haben, vor allem auf dem Deck von Schlachtschiffen. Darüber hinaus verfügt die Smolensk zwar über mehr Geschütze, muss aber dafür bei den Torpedos zurückstecken, denn hier hat die Minotaur mehr und eine größere Reichweite. Dennoch sollte man die Torpedos nicht vergessen, denn die können einem unachtsamen Gegner, der meint eine Smolensk im Nebel sei ein einfaches Ziel, eine böse Überraschung bereiten. Aktuell erscheint mir die Smolensk im Test trotz kürzlicher Abschwächung (die Reichweite wurde um 2 km reduziert) noch zu stark zu sein und wegen des Nebels und der Torpedos halte ich sie für sogar noch stärker als die Colbert. Die Kombination aus Sprenggranaten, Anzahl an Geschossen, Reichweite, Nebel und Torpedos macht den russischen Kreuzer zu einem unangenehmen Gegner und im Gegensatz zur Colbert ist sie, dank des Nebels, nicht auf Deckung durch Inseln und ständiges Ausweichen angewiesen um ihre Feinde mit Geschossen einzudecken.

Schlachtschiffe

Viribus Unitis – Stufe V

BildDatenMeinung

Strukturpunkte 37 500
Hauptartillerie 4 x 3 305 mm
 Maximale Feuerreichweite [m] 16 000
 Horizontale Richtgeschwindigkeit [°/s] 4
 Nachladezeit [s] ‎30
 Schaden [HE] ‎4 200
 Brandchance [%] 23
 Schaden [AP] ‎8 500
Torpedorohre ‎-
 Reichweite [m]
 Geschwindigkeit [kn] ‎-
 Nachladezeit [s]
 Schaden
Höchstgeschwindigkeit [kn] 20.5
Wendekreis [m] 530
Ruderstellzeit [s] 11.5
Oberflächensichtbarkeit [km] 10.48
Luftsichtbarkeit [km] 6.82

Während der Testphase wurde das Schiff unter deutscher Flagge geführt, aber das dürfte sich (wie bei der Friesland die aktuell als polnisches Schiff geführt wird) bei Veröffentlichung ändern, denn eigentlich ist die Viribus Unitis ein (oder sogar das) Prunkstück der KuK Flotte Österreichs gewesen und die wird, wie wohl auch Polen, ein Teil der kommenden Nation “Pan-Europa” werden. Ursprünglich auf Stufe vier geplant und getestet erwies sich das Schiff mit den mächtigen 305 mm Drillingstürme für diese Stufe als zu stark und wurde daher einfach auf Stufe fünf angehoben. Hier passt es ganz gut rein und kann mit den anderen Schlachtschiffen auf dieser Stufe mithalten, trotz eher gemütlichem Fahrtempo. Einziger wirklicher Schwachpunkt der Viribus Unitis ist das fast komplette Fehlen von Luftabwehr Geschützen (gerade mal 4 70 mm/50 Skoda K10 für den mittleren Flugabwehrsektor 1 km bis 3 km steht zur Verfügung), was das österreichische Schiff wohl schnell zu einem beliebten Ziel unter Flugzeugträger-Kapitänen machen dürfte. Auch der Torpedoschutz lässt etwas zu wünschen übrig, denn 18 % Schadensreduktion sind nicht wirklich viel, aber auf der anderen Seite ist die Viribus Unitis ziemlich wendig, was das Ausweichen einfacher macht. Aber wie oben schon erwähnt ist das Schiff nicht schwach und kann ordentlich Schaden austeilen. Die vier Türme sind alle mittig und “superfiring” montiert, so dass alle zu beiden Seiten und immer zwei nach vorne oder hinten schießen können. Dazu ist die Reichweite mit 16 km durchaus gut und die Genauigkeit mehr als ordentlich (223 m bei einem Sigma von 1.8). Dem Schiff merkt man bei seinen Schwächen einfach die Zeit an aus der es stammt (Bau war vor dem ersten Weltkrieg) und WG hat das ganz gut umgesetzt. Aber für Liebhaber der KuK Marine aber auch Fans von Schlachtschiffen auf den unteren und mittleren Stufen ist die Viribus Unitis sicher kein falscher Griff – wenn das Schiff dann mal veröffentlicht wird.

Ohio – Stufe X

BildDatenMeinung

Strukturpunkte 96 300
Hauptartillerie 4 x 2 457 mm
 Maximale Feuerreichweite [m] 21 650
 Horizontale Richtgeschwindigkeit [°/s] 6
 Nachladezeit [s] 26
 Schaden [HE] 6 450
 Brandchance [%] 43
 Schaden [AP] 15 750
Torpedorohre ‎2 x 5 610 mm
 Reichweite [m]
 Geschwindigkeit [kn]
 Nachladezeit [s]
 Schaden
Höchstgeschwindigkeit [kn] 28
Wendekreis [m] 950
Ruderstellzeit [s] 24.26
Oberflächensichtbarkeit [km] 17.82
Luftsichtbarkeit [km] 12.91

Zur Ohio kann man aktuell nicht viel sagen, da außer den geleakten Werten und ein paar Bildern noch nicht viel bekannt ist. Im Grund ist sie eine Montana mit vier Zwillingstürmen die aber die 457 mm Kanonen der Georgia tragen, die bis auf zwei Dinge unverändert sind: etwas mehr Reichweite und mit 1.9 einen um 0.1 Punkte besseren Sigma-Wert (ist also genauer). Die Ohio scheint aber dafür deutlich gemütlicher unterwegs zu sein als Georgia und Montana (die beiden Schiffe deren Kind sie sein könnte), da sie mit 28 kn deutlich langsamer ist und auch in der Planung offenbar nicht über den Motorboost verfügen soll. Dafür hat sie die etwas erhöhte Reichweite der Sekundärgeschütze der Georgia geerbt und muss dafür bei der Luftabwehr gegenüber der Montana etwas Federn lassen. Von den reinen Daten und Fakten her lässt mich das Schlachtschiff etwas ratlos zurück, ähnlich wie es mir bei der Georgia ging, aber da der Motorboost fehlt, die Reichweite etwas größere ist und die Geschütze etwas genauer sind gehe ich davon aus, dass die Georgia ein wenig das Gegenstück zur Slawa wird und eher aus der Distanz an den Gefechten teilnehmen soll. Wobei es bei der Ohio bisher unklar ist, wo ihre Schwäche liegt (abgesehen von der schwächeren Luftabwehr und der niedrigen Geschwindigkeit), denn ihre Reparaturmannschaft ist weder stark limitiert noch abgeschwächt (im Gegenteil scheint sie sogar stärker als die der Montana zu sein). Vielleicht löst WG das bei der Ohio über die Panzerung die an manchen Stellen vielleicht abgeschwächt wird oder gewisse Schwachstellen bekommt? Ob diese Vermutung stimmt wird man nach dem Beginn der Testphase sehen.

Thunderer – Stufe X

BildDatenMeinung

Strukturpunkte 82 900
Hauptartillerie ‎4 x 2 457 mm
 Maximale Feuerreichweite [m] 24 250
 Horizontale Richtgeschwindigkeit [°/s] 5
 Nachladezeit [s] 30
 Schaden [HE] 8 200
 Brandchance [%] 63
 Schaden [AP] 14 900
Torpedorohre
 Reichweite [m]
 Geschwindigkeit [kn]
 Nachladezeit [s]
 Schaden
Höchstgeschwindigkeit [kn] 29.5
Wendekreis [m] 820
Ruderstellzeit [s] 13.58
Oberflächensichtbarkeit [km] 15.66
Luftsichtbarkeit [km] 12.53

Wer sich beim Anblick dieses Schiffes denkt “Das kenne ich doch!”, der hat keine Wahnvorstellungen sondern liegt genau richtig. Die Thunderer ist nichts anderes als die Conqueror, das reguläre britische Stufe zehn Schlachtschiff, allerdings ohne Wahloption der Kanonen, sondern fest mit den 457 mm Geschützen. Die erste Frage die sich stellt (und auch mir stellte) ist: Warum? Es gibt diese Variante mit 457 mm Geschützen schon bei der Conquerer und deren Türme sind verglichen zu denen der Thunderer nicht anders, was also die Frage nicht beantwortet. Auch die übrigen Werte scheinen nach dem was bisher bekannt ist über die Thunderer fast identisch zu denen der Conqueror zu sein und es gibt auf den ersten Blick keine Besonderheiten. Der Teufel steckt hier mal wieder im Detail und die Hauptunterschiede sind: 1. die Thunderer hat eine etwas stärkere Luftabwehr (auch durch das Verbrauchsgut Defensives Fla-Feuer), 2. die Thunderer hat eine massiv geringere Ruderstellzeit (13.58 s statt 22.64 s) und 3. die Thunderer hat eine normale Reparaturmannschaft, also nicht die sehr starke der Conqueror (statt 2 % pro Sekunde nur 0.6 % pro Sekunde Wiederherstellung). Damit wird die Thunderer zu dem britischen Gegenstück zu dem werden, was die schon erwähnte Slawa und die schon beschriebene Ohio offenbar werden sollen: Schlachtschiffe die eher aus der Entfernung zuschlagen und das recht präzise, aber dafür Lücken bei der Überlebensfähigkeit haben. In diesen Kreis von Schiffen würde die Thunderer dann sehr gut passen, denn mit ihren recht mageren Sturkturpunkten und der nicht so grandiosen Panzerung (inklusive inzwischen angehobener Zitadelle) ist eine Reduzierung der Heilfähigkeit um 1.4 % pro Sekunde ein massiver Einschnitt.

Slava – Stufe X

BildDatenMeinung

Strukturpunkte 91 800
Hauptartillerie ‎3 x 3 406 mm
 Maximale Feuerreichweite [m] 24 680
 Horizontale Richtgeschwindigkeit [°/s] 4
 Nachladezeit [s] 30
 Schaden [HE] 5 800
 Brandchance [%] 2
 Schaden [AP] 13 450
Torpedorohre
 Reichweite [m]
 Geschwindigkeit [kn]
 Nachladezeit [s]
 Schaden
Höchstgeschwindigkeit [kn] 29.5
Wendekreis [m] 1 090
Ruderstellzeit [s] 21.3
Oberflächensichtbarkeit [km] 16.74
Luftsichtbarkeit [km] 13.68

Nun kommen wir zu dem bereits zweimal erwähnten Schiff, der Slava, die es optisch so bereits im Spiel gibt und zwar als Kremlin und auch hier will offenbar WG den Spielern eine Alternative geben. Während die regulären russischen Schlachtschiffe ihre Stärke auf kurzer und mittlerer Distanz haben, ist die Slava auf Reichweite ausgelegt aber hat dafür wie Ohio und Thunderer Schwächen bei der Überlebensfähigkeit. Das ulkige oder kuriose hierbei ist, dass die Slava im Gegensatz zu ihrem regulären Vorbild kleinere Geschütze hat (406 mm statt 457 mm), während Ohio und Thunderer die größeren Kanonen – und noch dazu bleibt bei der Slava die Zahl der Geschütze gleich. Dafür ist die Slava aber deutlich genauer und dürfte das wohl treffsicherste Schlachtschiff im Spiel sein, denn knapp über 200 m Streuung bei einem Sigma von 1.9 ist auf fast 25 km Reichweite echt mal eine Ansage. Und die kleinen 406 mm Granaten haben es in sich und durchschlagen deutlich dickere Panzerplatten als so manches Geschoss gleichen Kalibers andere Nationen. Der große Nachteil der Slava ist allerdings, dass sie nur sehr wenige Aufladungen bei der Reparaturmannschaft hat (nur 1, 2 mit Inspekteur oder Premium, 3 mit Inspekteur und Premium), was jeden Schaden, jeden Brand oder jeden Wassereinbruch sehr schmerzhaft werden lässt. Darüber hinaus hat sie zwar kein Limit beim Schadensbegrenzungsteam (wie es die regulären russischen Schlachtschiffe haben), aber die Nachladezeit ist mit 120 s (80 s Premium-Variante) dafür auch nicht verkürzt.

Die Idee hinter den letzten drei Schiffen ist vermutlich, eine Reihe von Schlachtschiffen zu haben, die eher aus der Entfernung am Gefecht teilnehmen, dafür sehr genaue aber nicht so zahlreiche Geschütze haben und dafür aber nicht die stabilsten sind. Bei der Thunderer ist es eindeutig die Abschwächung der “Druck mir ein neues Schiff”-Heilung um 75 %, während die Slava einfach nur eine sehr geringe Anzahl von Reparaturen bekommt und die Ohio … nun … da ist bisher nicht bekannt was die Schwäche sein wird. Für mich steht aber fest, dass es eine geben muss, denn ansonsten erscheint mir das Schiff auf dem Papier zu übermächtig – außer WG glaubt die niedrige Geschwindigkeit und schwächere Flugabwehrbewaffnung reicht aus.

8 Gedanken zu „Invasion der Premium-Schiffe? – Teil 2

  1. Beim Vergleich Thunderer vs. Conqueror fällt mir spontan das folgende britische Schlachtschiff-Paar ein:
    King George V vs. Duke of York

    Wie heißt es so schön in der Wiki: “Duke of York is essentially a King George V that sacrifices main battery reload and additional Repair Party consumables for increased anti-aircraft firepower, Hydroacoustic Search and premium bonuses.”

    1. Stimmt, das ist in der Tat ein wenig ähnlich, da hast du Recht. Man könnte auch Scharnhorst und Gneisenau oder Tirpitz und Bismarck anführen als Beispiele, bei denen ein und das selbe Schiff etwas anders interpretiert wird.

  2. Ja, Bismarck und Tirpitz sind ein gutes Beispiel. Wie auch Admiral Hipper und Prinz Eugen.

    Gneisenau und Scharnhorst passen aufgrund ihr stark abweichenden Haupt- und Flakbewaffnung meinem Empfinden nach nicht ganz in dieses Schema.

    1. Eigentlich finde ich genau die beiden passen wunderbar da rein, da ja alle 3 Schiffe hier auch unterschiedlich vom Kaliber und auch von anderen Aspekten sind. Die sind weiter auseinander als Tirpitz und Bismarck. Also meiner subjektiven Empfindung nach.

  3. Ich frage mich, was WG mit dieser Politik der Long-Range-Sniper bewirken will? Das Spiel krankt doch jetzt schon an Kartenrand- oder Insel-Campern, die auf max-Range ballern in der Hoffnung, mal einen Glückstreffer zu landen … und das unterstützt WG jetzt noch mit einer besseren Genauigkeit? Ich dachte, als die Kremlin kam, dass sie es verstanden haben: weniger Range und je näher, desto präziser…. aber was weiß ich denn schon ^^
    Die Kreuzer werden es wohl wieder mal am übelsten ausbaden dürfen.

    1. Die Frage ist in der Tat was der Plan dahinter ist, wobei vielleicht die Idee in der Tat ist, die Schiffe die unsinniger Weise hinten rum stehen damit raus zu treiben. Frei nach dem Motto: Du kannst gegen eine Slava im Fernduell nicht gewinnen, also musst du ran. Der andere Weg wäre die Distanzen künstlich zu verkürzen aber dann sind die Karten wieder zu groß und die Kreuzer bekommen es dicke ab, weil die Schlachtschiffe dann wieder heftige Prügel verteilen und die Kreuzer wieder nur sich verstecken können.

      Das Problem ist, man kann durch balancing nur bedingt bestimmen wie Spieler das Spiel spielen, denn es wird immer die ein oder andere Mode und FOTM geben. Das ist einfach menschlich.

  4. Servus Hurz!
    Grüße aus der neuen Urlaubsregion der Südeuropäer: Das sonnige Viernheim in Südhessen an der Bergstrasse!
    Bei 38 Grad und Sonne satt wachsen hier Mandelbäume, Wein, Feigen, und Kiwis an jeder Haustür….. .
    Also was bleibt mir als Einheimischem? Rein ins Haus, Schotten dicht, Klima an und hier meinen Senf dazugeben.
    Also mich persönlich reisst keines dieser neuen Schiffe vom Hocker, naja die 2,6 sec. Nachladezeit der Colbert sind schon beeindruckend, aber nix für mich als eingefleischtem “Schlachtschiff-mit fetter-panzerung-und noch fetteren-Kanonen-und-ner-Secondary-die-automatisch-alle-DDs-wegputzt” …..äh nein; nur ein Tagtraum – wär ja auch sonst zu einfach, Entschuldigung. Also WG: Lest das und baut mein Schiff! Na jedenfalls mit Kreuzern kann ich nicht viel anfangen, wenn ich Kreuzer gefahren bin versuche ich danach im nächsten Gefecht ein BB wie nen Kreuzer zu fahren und wundere mich, dass es nicht klappt, nee nee ich bin halt einer von denen die nur eines gleichzeitig können, aber das macht nix. Und frag bloss nicht nach DDs! Mit soner Nussschale bin ich in Millisekunden aufm Grund…nach dem Versuch Torps aus 3km ins ziel zu bringen und hakenschlagend den Salven auszuweichen….nur um dann meine Torps schön die Meeresoberfläche umpflügen zu sehen und sonst nix. Na vielleich schaff ich mir das mal drauf wenn ich die BBs überdrüssig habe….. . Dieses Sniper-BB-Konzept kann ja für manche vielleicht ganz gut funtionieren… wär jedenfalls mal ne Alternative zur Yamato. Jemand der mit Yamato nicht warm wird findet hier möglicherweise was passendes. Die Reichweite der Hauptartillerie erscheint mir dafür jedoch zumindest bei der Ohio etwas schwach mit nur 21,65km, bei Thunderer und Slava mit über 24km geht das wohl besser, aber vermutlich wird man das möglicherweise mit Verbesserungen pushen können…. bei der Ohio wäre das nötig finde ich, und ich denke das ist unstrittig, denn mit 21+km und 28Knoten Vmax aus der 2. Reihe zu operieren ist sicherlich keine leichte Aufgabe. Wenn man da am Anfang auf die falsche Seite fährt, fährt man die ganze Runde dem Schaden hinterher und wenn man dann mühselig in Reichweite gekommen ist, kann man nur noch zugucken wie die Gegner von den Geschossen der Mitspieler zerlegt werden, meistens platzen die natürlich auch noch dann wenn die eigenen Granaten noch kurz über dem Gegner in der Luft sind… .
    Auch wenn es nur eine Vorschau ist und alles Work-in-Progress ist, muss ich sagen, dass
    für mich persönlich bei diesen ganzen neuen Schiffen zuviele Wenns und Abers dabei sind, nix was mich jetzt vom Hocker reisst oder dieses “Muss-ich-haben!”-Gefühl auslöst. Dafür müsste sich noch so manches ändern. Ein um 0,1 Punkte besserer Sigma-Wert ist einfach zu wenig um mich zum Geld ausgeben zu bewegen. Das letzte Schiff dass ich mir gekauft hatte, weil es mich von Anfang an schon beim ersten Lesen der Beschreibung
    heiss gemacht hatte, war die Massachusetts. Ein Amie mit deutscher Secondary! Das war was! So’n richtiges Frontschwein! Genau mein Ding!
    Bei der ganzen Diskussion sollte immer im Hinterkopf bleiben, dass WG nunmal ein Wirtschaftsunternehmen ist, das Gewinne generieren muss um sein Überleben am Markt sicherzustellen. Mit Sicherheit gab es im Vorfeld ausführliche Untersuchungen darüber ob die neuen Schiffe der Nachfrage der Spielerschaft entsprechen. Anscheinend muss es wohl eine Nachfrage geben sonst würde wohl kaum Geld in die Entwicklung dieser neuen Schiffe gesteckt. Was ja unsinnig wäre wenn später niemand die Schiffe kauft und man dann
    zig tausende Euronen oder vielleicht sogar Millionen(?) im Meer versenkt hätte und dann pleite gehen würde.
    Und irgendwann kommt für jeden das passende Schiff – da spiegelt sich eben auch die menschliche Vielfalt wieder mit all den unterschiedlichen Vorlieben, Geschmäckern, und allem was das menschliche Miteinander auch hier im Spiel so interessant und spannend macht.
    Warten wir mal ab was da kommen wird. Schön dass Du da immer am Ball bist und die Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtest. Mach weiter so!

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